Mordserie:16-Jährige entgeht den Kugeln des "Snipers"

Der mysteriöse Heckenschütze im US-Staat West Virginia hat möglicherweise wieder zugeschlagen. Nur knapp verfehlten zwei Schüsse aus dem Hinterhalt eine junge Frau vor einem Laden bei Charleston. Die Polizei hat inzwischen Hinweise auf das Aussehen des Täters.

Nach US-Medienberichten gibt es bei den Schüssen nahe Charleston "auffallende" Parallelen zu drei voraus gegangenen Attacken aus dem Hinterhalt, bei denen drei Menschen ums Leben gekommen waren.

Es hieß, nach dem Vorfall habe es eine Verfolgungsjagd zwischen der Polizei und einem dunkelfarbigen Pickup-Truck gegeben. Der Pickup sei aber entkommen. Berichten des amerikanischen Senders CNN zufolge hatten Augenzeugen ein solches Fahrzeug auch an zwei der drei anderen Tatorte gesehen.

Die Polizei lässt nun ein Phantombild von einem Mann zeichnen, den ein weiterer Zeuge einige Tage vor den Schüssen an diesem Auto gesehen hatte.

Die mysteriösen Anschläge aus dem Hinterhalt hatten die Sorge ausgelöst, dass knapp ein Jahr nach den "Sniper"-Attacken von Washington ein neuer Heckenschütze im Osten der USA sein Unwesen treibt und wahllos auf Passanten schießt.

Polizei: Opfer sind nicht willkürlich gewählt

Inzwischen deutete die Polizei aber an, dass es sich möglicherweise zumindest in zwei Fällen nicht um willkürliche Opfer handelte, sondern um "ausgewählte Ziele". In diesem Zusammenhang wurde nicht ausgeschlossen, dass es eine Verbindung zwischen den Morden und dem Drogenhandel gebe.

Zumindest zwei der drei Morde in der vergangenen Woche seien vom selben Täter begangen worden, sagte der zuständige Sheriff im Raum Charleston, Dave Tucker. Ballistische Untersuchungen hätten ergeben, dass die Kugeln in diesen beiden Fällen aus derselben Waffe stammten. Im Fall der dritten tödlichen "Sniper"-Attacke gibt es Tucker zufolge noch keine schlüssigen Ergebnisse.

(sueddeutsche.de/dpa)

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