Mogadischu:Mehr als 50 Tote bei Gefechten

In Somalia sind bei erneuten Kämpfen zwischen äthiopischen Truppen und islamistischen Kämpfern Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Beide Seiten nehmen keine Rücksicht auf die Bevölkerung.

In der Hauptstadt Mogadischu seien die Leichen von 42 Zivilisten und neun Aufständischen gefunden worden, sagte Sudan Ali Ahmed von der somalischen Menschenrechtsgruppe Elman. 62 Zivilisten seien verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Damit sind den Angaben zufolge in den vergangenen fünf Tagen bei den Auseinandersetzungen mindestens 219 Menschen getötet worden. Da nach Zeugenaussagen viele Leichen nicht geborgen werden konnten, könnte die Todeszahl deutlich höher liegen.

Vor den Kämpfen im Norden und Süden der Stadt flohen erneut Hunderte Menschen. Einwohner von Mogadischu berichteten, sowohl islamistische Kämpfer wie auch äthiopische Truppen feuerten ohne Rücksicht auf Zivilisten.

Kraftlose UN-Soldaten

Nach UN-Angaben flohen seit Februar rund 321.000 Menschen. Weder die Regierungstruppen, noch die Anfang März stationierten 1500 ugandischen Soldaten der Afrikanischen Union konnten die Lage in Mogadischu bislang in den Griff bekommen.

Erst Anfang April waren bei schweren Kämpfen in der somalischen Hauptstadt mindestens tausend Menschen getötet worden.

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