Missbrauchsskandal:"Schmerzlicher" Prozess

Bischof Stephan Ackermann ist seit 2010 Missbrauchsbeauftragter der Bischofskonferenz. (Foto: Harald Tittel/dpa)

Die katholische Kirche in Deutschland erwartet bei der geplanten Aufarbeitung des Missbrauchsskandals durch unabhängige Experten schmerzliche Erkenntnisse. Der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, sagte am Donnerstag, unabhängige Untersuchungen würden "auch zu Enttäuschung gegenüber Personen führen, die Verantwortung getragen haben". Das gehöre aber zum Prozess dazu. "Es wird jetzt weiter schmerzlich und schwierig bleiben." Zehn Jahre nach der Aufdeckung des Missbrauchsskandals erreiche die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in der katholischen Kirche damit "eine neue Qualität, eine neue Dimension" sagte der Bischof. Ackermann ist optimistisch, dass die Bischöfe im Frühjahr eine "abgestimmte Klarheit" über die Aufarbeitung finden werden.

© SZ vom 10.01.2020 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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