Ministerpräsident:Volker Bouffier an Krebs erkrankt

Der hessische Regierungschef leidet an Nasenkrebs. Seine Amtsgeschäfte werde er aber weiterführen, heißt es. Falls seiner schwarz-grünen Koalition eine Stimme fehlt, dürfte es eine Lösung geben.

Von Susanne Höll, Frankfurt

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) ist an Hautkrebs erkrankt und muss sich einer ambulanten Strahlentherapie unterziehen. Das teilte die Staatskanzlei in Wiesbaden mit. Bouffier habe sich aufgrund eines unklaren Befunds an der Nase einem Eingriff unterzogen. Er werde seine Amtsgeschäfte aber weiterführen. Der 67-Jährige war im Januar zum dritten Mal zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Er führt eine schwarz-grüne Koalition an, die im Landtag in Wiesbaden nur über eine Stimme Mehrheit verfügt. Allerdings ist nicht damit zu rechnen, dass ein krankheitsbedingter Ausfall Bouffiers das Bündnis aus CDU und Grünen bei wichtigen Abstimmungen Niederlagen eintragen wird. Insbesondere mit Blick auf die AfD, die seit der Landtagswahl 2018 im Parlament vertreten ist, haben die übrigen Oppositionsfraktionen SPD, FDP und Linke erkennen lassen, dass sie in Notfällen zu sogenannten Pairing-Absprachen bereit sind. Ein oder mehrere Abgeordnete würden dann Abstimmungen fernbleiben, um das originäre Mehrheitsverhältnis zu garantieren.

© SZ vom 26.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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