Militärische Möglichkeiten der Assad-Gegner:Aufmarschgebiet Mittelmeer

Kampfjets, U-Boote, Marschflugkörper: Zwei Jahre nach dem Libyen-Konflikt verstärken Amerikaner und Briten wieder ihre Streitkräfte im östlichen Mittelmeer. Ein Überblick über die militärischen Möglichkeiten der Assad-Gegner.

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(Foto: dpa)

Zielsicher und teuer: Die erste Angriffswelle auf syrische Stellungen würde vermutlich mit Tomahawk-Marschflugkörpern erfolgen. Die von den Amerikanern und Briten eingesetzten Raketen sind extrem zielgenau und können von Schiffen und U-Booten aus abgeschossen werden, Flugzeuge wären nicht nötig. Während des Militäreinatzes in Libyen wurden 162 Tomahawks eingesetzt. Eine Rakete kostet zwischen 500.000 und einer Million Dollar.

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(Foto: Reuters)

Auch Flugzeuge vom Typ B-1, B-2 und B-52 können Lenkwaffen tragen und abschießen, ohne Syrien überfliegen zu müssen. Sie sind bereits in früheren Konflikten im Nahen Osten zum Einsatz gekommen, wie dieser B-2-Bomber, der nach 25 Stunden von einem Einsatz in Libyen auf die Whiteman Air Force Base in Missouri zurückkehrt. Starten können die Langstreckenflugzeuge von Stützpunkten in den USA oder verbündeten Staaten, etwa aus der Türkei: Den Nato-Stützpunkt Incirlik nutzte die US-Luftwaffe bereits, um die Flugverbotszone im Nordirak zu überwachen.

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(Foto: dpa)

Unbemannte Drohnen (im Bild eine MQ-1 Predator) scheinen hingegen keine Option für die Amerikaner zu sein. Zwar hat die US-Airforce eine Vielzahl von Drohnen im Nahen Osten im Einsatz, allerdings eher im Jemen, in Pakistan und am Horn von Afrika. Experten glauben, dass sich wenige von ihnen im Gebiet um Syrien befinden. Ein möglicher Einsatz mit Raketen würde aller Wahrscheinlichkeit nach nachts beginnen - denn dann sind weniger Menschen auf den Straßen.

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(Foto: dpa)

In ein paar Minuten in Damaskus: Die britische Luftwaffe verfügt über zwei Stützpunkte auf Zypern, von denen aus Syrien leicht zu erreichen ist. Am Stützpunkt Akrotiri sind eine unbekannte Zahl von Kampfbombern ständig stationiert, zuletzt wurden sechs Kampfjets vom Typ Eurofighter (Bild) dorthin verlegt. In Dekeleia, dem zweiten Stützpunkt der Briten auf Zypern, sind ein Batallion der britischen Armee sowie Hubschrauber der Heeresflieger stationiert. Zudem hat Großbritannien, wie auch die USA, mehrere Kriegsschiffe und U-Boote im Mittelmeer im Einsatz.

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(Foto: AFP)

Der Flugzeugträger Harry S. Truman (Bild) ist derzeit im nördlichen Arabischen Meer, die Nimitz im Indischen Ozean unterwegs. Sie könnten bei einem Angriff eingesetzt werden, doch dies erscheint unwahrscheinlich: Die Flugzeuge der Träger müssten über Syrien eingesetzt werden, was das Ausschalten der Luftabwehr voraussetzen würde. Dafür wäre eine größere Operation nötig, derzeit wird aber von einem begrenzten Angriff ausgegangen.

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