Meldungen:Funkeln und Entspannen

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Kein Schnee? Aber künstliche Kristalle: Schmuck von Roger Vivier. Außerdem Detox Fashion und Gelmasken für die Haut.

Von Von Anne Goebel und Julia Rothhaas

(Foto: Roger Vivier)

Mitte Januar und kein Schnee in Sicht? Vielleicht spenden die künstlichen Kristalle von Roger Vivier etwas Trost: Das französische Traditionshaus, bekannt für elegante Pumps wie das rubinverzierte Modell zur Krönung von Queen Elizabeth II., hat die typischen Strass-Schuhschnallen jetzt zu einer Schmucklinie abgewandelt: Die Armspangen in unterschiedlicher Breite, Ohrringe und Haarklammern sind dicht an dicht mit geschliffenen Glassteinen besetzt. Das sorgt für eine Prise Retro, passend zum anhaltenden Vintage-Trend im neuen Jahr - und das eingesparte Skiwochenende mit der ganzen Familie rechtfertigt dann auch noch die Ausgabe (Armband ab 125 Euro, rogervivier.com).

Ran an die Masse: Wolfgang Joop möchte künftig seine Entwürfe auf der Straße sehen. Dafür soll seine bereits bestehende Marke Looks ein breiteres Publikum ansprechen. Mit Hilfe von Sonderkollektionen möchte der 75-Jährige nun Unternehmen wie Peek & Cloppenburg oder C&A beliefern und dabei auch wiederverwertete Materialien einsetzen. Die Kollektion wird kommende Woche im Rahmen der Mercedes Fashion Week in Berlin vorgestellt.

(Foto: Peter Thomas Roth)

Zur Auffrischung des festtagsmüden Teints setzt die amerikanische Beauty-Marke Peter Thomas Roth auf die Wirkung von kühlenden Masken für das Gesicht. Für die "Maskerade"-Tuben in fünf Farben werden Inhaltsstoffe wie Gurken- und Kürbisextrakt, Rosenwasser oder Moorschlamm verarbeitet. Der Gründer des Labels verweist auf weit zurückreichende Erfahrung im Bereich Schönheitspflege, bereits seine Vorfahren in Ungarn hätten Heilbäder betrieben (18 Euro, etwa über niche-beauty.com).

Maison Dada ist ein bisschen erwachsen geworden: Das Designerduo Thomas Dariel und Delphine Moreau hat die erfolgreiche Marke für Möbel und Accessoires vor vier Jahren gegründet, um etwas vom bizarren Geist der Dadaisten in die Wohnungen zu bringen: in Form von verschachtelten Schreibtischen oder tellerartigen Hängelampen. Die neue Kollektion, demnächst ausgestellt auf der feinen Pariser Interior-Messe Maison&Objet, sieht vergleichsweise gefällig aus. Der rundliche Sessel "Major Tom" erinnert an gepolsterte Sitze aus Science-Fiction-Filmen, der kleine Tisch "Ousmane" aus Keramik spielt nur sehr entfernt auf orientalische Formen an. Weiser, ruhiger, aber nicht ohne Ironie, urteilt die französische Presse. So ganz vorbei am massenkompatiblen Geschmack kommt eben auch der Dadaist Dariel nicht, der sein Büro in Shanghai betreibt und chinesischen Kunden riesige Luxuswohnungen einrichtet ( maisondada.com).

(Foto: Greenpeace Media)

Von Detox ist Anfang Januar eigentlich ständig die Rede, allerdings geht es da meist um gesunde Ernährung, zuckerfreie Abende und einen alkoholfreien Start ins neue Jahr. Nun taucht der Begriff auch in der Mode auf - denn das Schweizer Unternehmen Remei bringt zusammen mit Greenpeace Media die erste Detox-Kollektion auf den Markt. Gemeint sind Sweatshirts, Polos, Nachthemden, Pyjamas, T-Shirts und Longsleeves für Erwachsene und Kinder, die giftfrei auf industriellem Niveau hergestellt werden. Die Biobaumwolle kommt von Bauern in Tansania, gestrickt, gefärbt, bedruckt und genäht wird in der litauischen Textilfabrik Utenos Trikotazas, die alle Prozesse dem von Greenpeace entwickelten nachhaltigen Beschaffungsstandard angepasst hat. Mit der Kampagne "Detox My Fashion" konnte Greenpeace seit 2011 knapp 80 Marken und Lieferanten weltweit motivieren, ohne gefährliche Chemikalien zu produzieren (ab 15 Euro, greenpeace-magazin.de/warenhaus).

Für all diejenigen, die beim Detoxen nicht auf Alkohol verzichten wollen: Die Firma Air Co aus Brooklyn hat den weltweit ersten Wodka auf Basis von Kohlenstoffdioxid entwickelt. CO₂ wird oft in der Lebensmitteltechnologie verwendet, wenn man es etwa der Limo zusetzt, um sie sprudelig zu machen, oder bei der Lagerung von Obst und Gemüse. Einen Wodka gab es laut Air Co allerdings bislang nicht. Für die Herstellung des Alkohols wandelt das Unternehmen CO₂ aus Fabriken um, das sonst als Abgas in der Atmosphäre gelandet wäre. Damit nutze man mehr Kohlenstoffdioxid als dann wieder freigesetzt wird. Ein Hoch also auf einen Wodka, der auch noch gut ist fürs Klima ( aircompany.com).

© SZ vom 11.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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