Medizinische Hilfe:"Natürlich stehen wir unseren Freunden bei"

Ein Spezial-Airbus der Bundeswehr brachte am Sonntag erkrankte Italiener nach Deutschland. Kramp-Karrenbauer sprach von einem Zeichen der Solidarität.

Wegen der schwierigen Lage in Nordtalien und in Teilen Frankreichs hat die Bundeswehr weitere Corona-Patienten zur Behandlung nach Deutschland geholt. Wie ein Sprecher der Luftwaffe mitteilte, flog ein Airbus A310 MedEvac, der über sechs Intensivbetten verfügt, am Sonntag von Köln nach Bergamo, um sechs Italiener in Kliniken nach Nordrhein-Westfalen zu bringen. Ein Militärtransporter des Typs A400M flog zwei französische Intensivpatienten aus Straßburg nach Stuttgart. Inzwischen werden mehrere Dutzend ausländische Corona-Patienten in Deutschland behandelt.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sprach von einem "Zeichen der Solidarität" in Europa. "Natürlich stehen wir unseren Freunden bei." In deutschen Kliniken gibt es noch ausreichend Platz, um Menschen zu versorgen, die wegen einer Infektion auf künstliche Beatmung angewiesen sind. Bereits am Samstag hatte die Bundeswehr sechs Intensivpatienten aus der besonders schlimm betroffenen italienischen Stadt Bergamo nach Köln geflogen. Sie werden nach Angaben der NRW-Staatskanzlei nun im Katholischen Klinikum Bochum sowie in den Uni-Kliniken Köln und Bonn behandelt. Die schwer erkrankten Franzosen sollen im Bundeswehrklinikum in Ulm versorgt werden, wie es aus dem Verteidigungsministerium hieß. Am Samstag hatte es aus dem Auswärtigen Amt geheißen, 73 Patienten aus Italien und 30 aus Frankreich seien in Deutschland aufgenommen worden.

© SZ vom 30.03.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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