Kurdenkonflikt:Türkei kritisiert USA

Dass Washington die syrische Kurdenmiliz YPG bewaffnen will, stößt in Ankara auf scharfe Kritik: Jede Waffe an die YPG bedrohe die Türkei genauso wie die PKK.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat die USA dazu aufgefordert, von Waffenlieferungen an die syrische Kurdenmiliz YPG in Syrien abzusehen. Die Entscheidung dafür sei ein "Fehler", den die US-Regierung rückgängig machen solle, sagte Erdoğan am Mittwoch in Ankara. Er kündigte an, die Sorgen der Türkei bezüglich der Waffenlieferungen US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen am 16. Mai in Washington "persönlich und detailliert" darzulegen. Die USA hatten am Dienstag entschieden, die YPG in Syrien im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aufzurüsten. Die YPG ist ein wichtiger Partner der Amerikaner im Kampf gegen den IS. Anders als Ankara stuft die US-Regierung offiziell nur die in der Türkei operierende "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK) als Terrororganisation ein. Die türkische Regierung verweist hingegen auf Verbindungen zwischen PKK und YPG und kritisiert die US-Unterstützung immer wieder scharf.

© SZ vom 11.05.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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