Kriminalstatistik 2005:Mehr Aufklärung und mehr Gewalttaten

Bundesinnenminister Schäuble hat die "effektive" Verbrechensbekämpfung der deutschen Behörden gelobt. Einen Anstieg gab es bei Internet-Betrügereien.

Die Zahl der erfassten Kriminalitätsfälle ist im vergangenen Jahr um 3,6 Prozent auf 6,39 Millionen zurückgegangen.

Die Aufklärungsquote sei auf 55 Prozent leicht gestiegen, teilte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) bei der Vorlage der Kriminalstatistik 2005 mit.

Die Verbrechensbekämpfung sei "in unserem Land effektiv", sagte Schäuble. Bei den nichtdeutschen Straftätern habe es einen überdurchschnittlichen Rückgang um 5 Prozent gegeben. Einen Anstieg gab es bei Waren- und Warenkreditbetrügereien vor allem über das Internet.

Augenmerk auf WM

"Wir haben mehr Körperverletzungen, weniger Diebstähle", sagte der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU). Auch die Zahl gefährlicher und schwerer Körperverletzungen sei gestiegen. Als einen Grund für die weiter verbesserte Aufklärungsquote nannte Beckstein die verstärkte Nutzung der DNA-Analyse.

In den kommenden Wochen liege das Augenmerk auf einem sicheren Ablauf der Fußball-WM, sagte Beckstein. Zur völligen Verhinderung von Gewaltakten von Islamisten und Hooligans brauche es auch ein wenig Glück. Zugleich betonte Beckstein: "Die Polizeien des Bundes und der Länder sind optimal vorbereitet."

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