Krieg im Nahen Osten:Israel schneidet Südlibanon von Hilfslieferungen ab

Die israelische Luftwaffe hat die letzte nennenswerte intakte Landverbindung in den umkämpften Südlibanon zerstört. Derweil bereitet sich Außenminister Steinmeier auf seine nächste Reise in die Krisenregion vor.

Laut Medienberichten bombardierten Kampfjets die letzten bedeutende Versorgungsroute in die südlibanesische Hafenstadt Tyrus. Wie ein Sprecher der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sagte, wurde die einzig verbliebene Brücke über den Fluss Litani zerstört.

Die Armee habe der Organisation offenbar zudem mitgeteilt, dass keine Sicherheitsgarantien abgegeben werden könnten. "Wenn wir weitermachen, dann auf unser eigenes Risiko", zitierten Medien den Sprecher.

Derweil wurde bekannt, dass Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zum zweiten Mal seit Ausbruch der kriegerischen Auseinandersetzungen im Libanon in den Nahen Osten reisen wird. Zeitpunkt und Stationen stünden aber noch nicht fest. Der Minister werde jedoch in "allernächster Zukunft" aufbrechen.

Stärkere Einbindung Syriens angestrebt

Steinmeier will vor allem diplomatische Spielräume für den Entwurf der Libanon-Resolution des UN-Sicherheitsrates ausloten. Er war bereits am 22./23. Juli zu Gesprächen in Ägypten, Israel und in den Palästinensischen Autonomiegebieten. Der Minister strebt eine stärkere Einbindung Syriens bei der Suche nach einer Friedenslösung im Nahen Osten an, was in Israel skeptisch bewertet wird.

© sueddeutsche.de/AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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