Krieg im Irak:USA vermuten Iran hinter Bombenangriffen

Laut US-Verteidigungsminister Gates besitzt der amerikanische Geheimdienst Dokumente, die eine iranische Unterstützung für Aufständische im Irak belegen sollen.

Die USA haben nach Angaben von Verteidigungsminister Robert Gates "ziemlich gute" Beweise dafür, dass die Aufständischen im Irak von Iranern unterstützt werden.

Darauf deuteten Seriennummern und andere Kennzeichnungen an Sprengsätzen hin, sagte Gates am Freitagabend in Sevilla. Washington hat dem Iran wiederholt vorgeworfen, in die Anschläge im Irak verwickelt zu sein. Beweise dafür hat die Regierung bislang nicht vorgelegt.

Sprengsätze aus dem Iran

Aus Geheimdienstkreisen in Washington verlautete, dank neuer und zunächst vertraulich behandelter Informationen wisse man ziemlich genau, woher bestimmte Sprengsätze aus dem Iran stammen. Aus den Unterlagen gehe auch hervor, dass der Iran sich angeblich um die militärische Ausbildung von Irakern bemüht hat.

Die Regierung werde als Beweise Waffen vorlegen, die bei Razzien im Irak beschlagnahmt wurden, sagte ein Gewährsmann der Streitkräfte in Washington. Außerdem seien in einem iranischen Büro im nordirakischen Erbil im Januar wichtige Dokumente entdeckt worden.

Unklar war zunächst, wie sich die von Gates genannten Seriennummern auf Bomben in den Iran zurückverfolgen lassen. Der Verteidigungsminister ließ auch offen, ob solche Waffen von der iranischen Regierung oder privaten Waffenhändler an Aufständische im Irak geliefert wurden.

Gates nahm am Freitag am NATO-Russland-Rat in Sevilla teil und flog anschließend zur Sicherheitskonferenz nach München weiter.

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