Konflikte:Sarif ist Irans Architekt des Atomabkommens

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif. (Foto: Andreas Gebert/Archiv)

Teheran (dpa) - Er ist eloquent, verbindlich, diplomatisch beschlagen: Ohne Mohammed Dschawad Sarif wäre ein Einigung im Atomstreit viel schwieriger geworden.

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Teheran (dpa) - Er ist eloquent, verbindlich, diplomatisch beschlagen: Ohne Mohammed Dschawad Sarif wäre ein Einigung im Atomstreit viel schwieriger geworden.

Der weltgewandte iranische Spitzendiplomat machte als Verhandler auch aus Sicht der Gegenseite stets eine gute Figur - denn er war das genaue Gegenteil mancher seiner Vorgänger. Die hatten mit langatmigen Monologen jeden Fortschritt im Keim erstickt. Sarif war genau der richtige Mann für das Top-Projekt von Präsident Hassan Ruhani: Versöhnung mit der Welt durch eine Einigung im Atomstreit.

Der 55-jährige brachte beste Voraussetzungen für den Job als Chefunterhändler mit. Der 1959 in Teheran geborene Diplomat hat in San Francisco studiert, besitzt einen Doktortitel in Politologie von der Universität Denver und spricht perfekt Englisch. Außerdem war er von 2002 bis 2007 Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York, wo er schon damals mehrere inoffizielle Treffen mit US-Politikern hatte.

Sarif ist umgänglich und hat eine gewinnende Persönlichkeit. Er bedient sich gern sozialer Medien wie Twitter und Facebook. Auch die Jugend im Iran schätzt den modernen diplomatischen Frontmann.

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