Konflikte:Jemen-Friedensgespräche sollen in Kuwait beginnen

Im Jemen gilt seit einer Woche eine brüchige Waffenruhe zwischen den aufständischen Huthi-Rebellen und den Truppen von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi. (Foto: Yahya Arhab)

Sanaa (dpa) - Nach mehr als einem Jahr eskalierender Gewalt im Jemen sollen heute in Kuwait erneut Friedensgespräche der Konfliktparteien beginnen. Beobachter sehen bei den dritten Verhandlungen für das Bürgerkriegsland bessere Chancen als bei den gescheiterten Versuchen im Juni und Dezember 2015.

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Sanaa (dpa) - Nach mehr als einem Jahr eskalierender Gewalt im Jemen sollen heute in Kuwait erneut Friedensgespräche der Konfliktparteien beginnen. Beobachter sehen bei den dritten Verhandlungen für das Bürgerkriegsland bessere Chancen als bei den gescheiterten Versuchen im Juni und Dezember 2015.

„Ich denke, es gibt Potenzial für eine Art Konsens, der als Fundament zur Rückkehr zu einem politischen Prozess dienen kann“, sagte der Jemen-Fachmann Adam Baron vom Europäischen Rat für Auswärtige Beziehungen (ECFR) der Deutschen Presse-Agentur.

In dem Land gilt seit einer Woche eine brüchige, aber weitgehend eingehaltene Waffenruhe zwischen den aufständischen Huthi-Rebellen und Truppen von Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi. Kämpfe bei der Stadt Tais in Zentraljemen konnten am Wochenende mit einer zusätzlichen örtlichen Feuerpause vorerst beruhigt werden.

Schiitische Huthis beherrschen große Teile vor allem im Norden und Westen und kämpfen gegen Einheiten und Verbündete Präsident Hadis. Seit März 2015 bombardiert eine von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition Stellungen der Rebellen im Land. Nach UN-Angaben sind im Jemen vergangenes Jahr etwa 9000 Menschen getötet worden - mehr als 3000 davon Zivilisten. Die humanitäre Lage im Land ist katastrophal.

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