Koalitions-Krach:Kompromiss über Kinderbetreuung im Gespräch

Im Streit zwischen Familienministerin von der Leyen und Finanzminister Steinbrück zeichnet sich offenbar eine Annäherung ab - nach einem Machtwort Merkels.

Bei dem Konflikt geht es um die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten. Laut Berliner Zeitung , die sich auf Koalitionskreise beruft, sollen die Betreuungskosten künftig ab dem ersten Euro bis zu einem Betrag von 1500 Euro steuerlich geltend gemacht werden können.

"Mehrkosten von 166 Millionen Euro"

Das wäre mehr, als Steinbrück geben will, aber weniger, als von der Leyen gefordert hat. Die Mehrkosten gegenüber der ursprünglichen Planung Steinbrücks lägen nach dem Zeitungsbericht bei 166 Millionen Euro.

Der SPD-Finanzminister hatte am Dienstag seine Kollegen vor übertriebenen Forderungen gewarnt. Im Kabinett hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) die beiden Minister nachdrücklich zu einer Einigung aufgefordert.

Steinbrücks ursprünglicher Entwurf für das "Gesetz zur steuerlichen Förderung von Wachstum und Beschäftigung" sah vor, dass Betreuungskosten ab dem ersten Euro, aber nur bis 1000 Euro absetzbar sind.

Das wäre zwar vor allem für Geringverdiener eine Verbesserung gewesen, weil derzeit die Absetzbarkeit erst ab einem Sockelbetrag von 1548 Euro greift.

Andererseits wären damit aber viele Familien schlechter gestellt worden, weil bislang der Höchstbetrag bei 1500 Euro liegt. Von der Leyen hatte ursprünglich einen Betrag von über 1500 Euro gefordert.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: