"Erinnern wir uns doch an die siebziger Jahre, damals ist das von der Bundesregierung verordnet worden", sagte Hans-Josef Fell, Energie- und Technologieexperte der Bundestagsgrünen. Zu dem Vorstoß seines Fraktionschefs Fritz Kuhn für ein autofreies Wochenende wie in Italien sagte Fell: "Es ist gut, dass es eine solche Debatte gibt. Die Debatte über den Klimaschutz im Verkehr ist überfällig."
Die Umsetzung der Idee könne nur durch eine Verordnung der Bundesregierung kommen. "Das sollte aber nicht erst Ende dieses Jahres sein sondern schon früher", sagte Fell. "Uns geht es nicht um Einschränkung der Bürger. Es geht nur um Bewusstmachung wie schlimm die Klimaentwicklung ist."
"Einmal im Jahr wäre ein Beginn"
Auf die Frage, wie häufig es solche autofreien Wochenenden geben solle, sagte Fell: "Da haben wir uns noch keine tiefgründigeren Gedanken gemacht. Ob das vierwöchentlich sein soll, halte ich vielleicht für übertrieben." Und weiter: "Ein Mal im Jahr wäre ein Beginn."
Derweil ergab eine Umfrage, dass eine Mehrheit der Deutschen aufgeschlossen für einen autofreien Sonntag ist. 65 Prozent der Befragten würden als Zeichen gegen Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung einen solchen Schritt befürworten. 34 Prozent lehnen ihn ab, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für den Nachrichtensender N24 ergab, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
Am 26. Februar wurden dafür rund 1000 Bundesbürger befragt.