Kirchentag:Weiter schön an den Nerven sägen

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Kirchentagsbesucher gelten vielen als moralinsaure Weltverbesserer. Doch es ist gut, dass sie sich nicht mit der zynischen Wurstigkeit der anderen zufriedengeben.

Von Matthias Drobinski

Trotz Luther-Jahr und Sonnenschein, Barack Obama, Kanzlerin und Präsident - es kamen weniger Menschen zum Evangelischen Kirchentag in Berlin und Wittenberg als erwartet, beim Abschlussgottesdienst blieb viel Wiese zwischen den Betern. Das hat die Häme wachsen lassen: Der Kirchentag, das ist die Versammlung des protestantischen Moralüberschusses, der unempfänglich ist fürs Reale und Machbare; das Treffen der Weltverbesserer und Nervensägen, der Besserwisser und jener Propheten, die dem Mitmenschen die Currywurst verleiden.

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