Im georgischen Krisengebiet ist eine vierköpfige deutsche Familie aus Lübeck in der Nähe von Gori in ihrem Auto unter Beschuss geraten und zum Teil schwer verletzt worden. Das Auswärtige Amt bestätigte am Donnerstagabend einen entsprechenden Bereicht von Spiegel Online.
Der 43-jährige Vater und seine aus Georgien stammende Frau seien schwer, die beiden Kinder leicht verletzt worden. Die Familie sei im Krankenhaus und werde von der deutschen Botschaft betreut.
Dem Bericht zufolge war Sönke T. mit seiner Frau und zwei Kindern im Alter von einem und vier Jahren vor zwei Tagen auf der Schnellstraße von der Schwarzmeerküste in Richtung Tiflis unterwegs. Plötzlich hätten Unbekannte das Auto "mit Kugeln regelrecht zersiebt", wird der Familienvater zitiert.
Der Vorfall habe sich in der Nähe der Stadt Gori ereignet, mitten im Krisengebiet und nur wenige Kilometer entfernt von Südossetien. Offenbar sei die Familie südossetischen Guerillas zum Opfer gefallen, die nach dem militärischen Sieg der russischen Armee und dem Rückzug der Georgier in die Region um Gori eingedrungen seien.
Sönke T. wurde demnach mehrfach von Kugeln getroffen, eine habe seine Lunge verletzt und habe entfernt werden müssen. Seine aus Georgien stammende Frau mit deutscher Staatsangehörigkeit sei von rund einem Dutzend Geschossen getroffen worden.