Kämpfe in Afghanistan:20 Polizisten getötet

Die Regierung in Kabul spricht vom tödlichsten Angriff auf afghanische Sicherheitsbeamte seit dem Sturz des Taliban-Regimes.

Die Aufständischen griffen am späten Abend einen Konvoi mit 150 Sicherheitskräften an, der über einen Pass in der Provinz Helmand fuhr, teilte ein Sprecher des Innenministeriums in Kabul mit. Dutzende Aufständische hätten plötzlich das Feuer eröffnet, das Gefecht habe bis zum Morgen angedauert.

Unter den 20 getöteten Sicherheitskräften ist dem Sprecher zufolge auch der Vizepolizeichef der Provinz. Vier Polizisten seien verletzt und vier Fahrzeuge zerstört worden. Die Aufständischen seien schließlich in die Berge geflohen. Inzwischen sei die Gegend des Angriffs wieder unter Kontrolle der Sicherheitskräfte.

Der schwerste Anschlag seit 2001

Laut einem zweiten Ministeriumssprecher handelte es sich um den tödlichsten Angriff auf einheimische Sicherheitskräfte seit dem Sturz des Taliban-Regims vor vier Jahren.

Die Taliban, deren Herrschaft 2001 durch eine Invasion US-geführter Streitkräfte beendet wurde, sind nach wie vor besonders im Süden und Osten Afghanistans aktiv und versuchen, durch zahlreiche Anschläge die von den USA gestützte Regierung von Präsident Hamid Karsai zu destabilisieren. Allein in diesem Jahr wurden bei Anschlägen in Afghanistan bisher mehr als 1300 Menschen getötet.

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