Kämpfe im Gazastreifen:Olmert spricht von Krieg

Premier Ehud Olmert spricht von "kühnen" israelischen Soldaten, verspricht der palästinensischen Zivilbevölkerung Rücksicht - und droht der Hamas.

"Im Süden ist ein Krieg im Gange, jeden Tag und jede Nacht", sagte der israelische Premier Ehud Olmert am Donnerstag. Der von den "tapfersten und kühnsten israelischen Soldaten und Sicherheitskräften" geführte Kampf werde die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen beenden.

Premier Ehud Olmert: "Im Süden ist ein Krieg im Gange, jeden Tag und jede Nacht" (Foto: Foto: Reuters)

Der Küstenstreifen wird seit dem Sommer von der radikal-islamischen Hamas kontrolliert, die den Friedensprozess mit Israel ablehnt.

Olmert sicherte in seiner Rede zu, die palästinensische Zivilbevölkerung so weit wie möglich zu schonen. Der Einsatz werde sich mit der größtmöglichen Präzision gegen jene richten, "die uns angreifen wollen".

Militante Palästinenser haben in den vergangenen Tagen etwa 70 Raketen auf Israel abgefeuert. Olmert ließ offen, ob er im Gazastreifen eine großangelegte Bodenoffensive plant, die für beide Seiten verlustreich werden könnte.

Wenige Minuten vor Olmerts Ansprache wurden bei einem israelischen Luftangriff ein militanter Palästinenser und dessen Frau getötet. Die Hamas identifizierte den Toten als Raed Abu al-Ful, einen der Führer der Volkswiderstandskomitees (PRC). Die Komitees kündigten Vergeltung an. In den vergangenen Tagen hat die israelische Luftwaffe mehr als 20 Palästinenser getötet.

Die im Westjordanland residierende Regierung von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas hat die israelischen Angriffe im Gazastreifen verurteilt. Die Militäraktionen, zu denen auch die Festnahmen militanter Palästinenser im Westjordanland gehörten, gefährdeten die Friedensverhandlungen.

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