Jagd auf Spione aus Iran:Bush erteilt Lizenz zum Töten

US-Soldaten dürfen künftig iranische Agenten im Irak umbringen. Mit der "neuen aggressiven Strategie" will Washington den Einfluss Teherans in der Region zurückdrängen.

Wie die Washington Post am Freitag berichtete, gilt für die US-Truppen fortan der Befehl "kill or capture" (töten oder gefangen nehmen).

Die von US-Präsident George W. Bush im vergangenen Jahr autorisierte Anweisung betreffe iranische Geheimdienstmitarbeiter und Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden.

Zivilisten und Diplomaten fielen nicht unter die "neue aggressive Strategie", die Teherans Einfluss im Nahen Osten schwächen und zur Aufgabe seines Atomprogramms zwingen solle, hieß es in dem Bericht.

Abschied vom alten Kurs

Bislang verfolgten die USA laut der Zeitung eine weichere Strategie gegen iranische Agenten im Irak. Verdächtige wurden demnach bis zur vier Tage festgehalten, um sie einzuschüchtern, dann aber wieder auf freien Fuß gesetzt.

Außerdem wurden sie erkennungsdienstlich erfasst, einige durch DNA-Proben, andere durch die Speicherung ihres Netzhautbildes. Von allen wurden Fingerabdrücke genommen und Fotos gemacht, wie die Zeitung weiter berichtete.

Einen hochrangigen US-Vertreter zitierte die Washington Post mit den Worten: "Sie haben unserer Mission im Irak geschadet und wir haben alles getan, um nicht zurückzuschlagen."

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