Israel:Vier Tote nach Attentat in Badeort

Erstmals seit Frühjahr 2006 hat es in Israel wieder einen Selbstmordanschlag gegeben. Der Attentäter zündete die Bombe in der Stadt Eilat und riss drei weitere Personen mit in den Tod.

Der Islamische Dschihad bekannte sich zu der Tat und erklärte, auch die Al-Aksa-Märtyrerbrigaden seien daran beteiligt gewesen. Diese extremistische Organisation steht der Fatah des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas nahe.

Der Attentäter sei aus dem Westjordanland nach Eilat gekommen, teilte ein Dschihad-Sprecher weiter mit. Es war der erste Selbstmordanschlag in Israel seit April vergangenen Jahres, als in einem Restaurant in Tel Aviv zehn Menschen getötet wurden.

Höchste Alarmbereitschaft

Polizeichef Bruno Stein sagte, möglicherweise hielten sich weitere Selbstmordattentäter im Umkreis von Eilat auf. Die Notfalldienste seien in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden.

Der Anschlag wurde vier Tage vor einem mit Spannung erwarteten Treffen des Nahost-Quartetts verübt. Die Runde, der die Europäische Union, die Vereinten Nationen, Russland und die USA angehören, will in Washington den festgefahrenen Friedensprozess zwischen Palästinensern und Israelis wieder in Gang bringen.

Eilat liegt in einem schmalen Grenzstreifen zwischen Ägypten und Jordanien. In der Gegend sind nach Polizeiangaben viele Schmuggler sowie Al-Qaida-Terroristen unterwegs.

Diese werden unter anderem für tödliche Anschläge im nahe gelegenen ägyptischen Badeort Taba im Oktober 2004 verantwortlich gemacht. Im August 2005 wurde von jordanischem Territorium aus eine Rakete auf Eilat abgefeuert. Dabei kam jedoch niemand zu Schaden.

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