Israel:Todesdrohung gegen designierten palästinensischen Ministerpräsidenten

Gewählt oder nicht - sollte die Hamas ihre Anschläge wieder aufnehmen, wäre auch Ismail Hanija nicht vor einem gezielten Angriff gefeit, erklärte der israelische Verteidigungsminister Mofas. "Niemand wird immun sein."

Der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas will eine gezielte Tötung des palästinensischen Ministerpräsidenten Ismail Hanija nicht ausschließen, sollte dessen Hamas-Bewegung wieder Anschläge in Israel verüben.

Die Politik der gezielten Tötungen sei "richtig, und sie wird fortgesetzt", sagte Schaul Mofas dem Militärrundfunk.

Die Hamas wies die Äußerungen Mofas zurück. Die Erklärung des Ministers sowie das Vorgehen der Streitkräfte zeigten "den blutigen, unmenschlichen und aufrührerischen Charakter des zionistischen Feindes", sagte ihr Sprecher Salah al Bardawil.

Bereits am Sonntag hatte bereits der Exchef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Beth, Avi Dichter, Hanija mit Festnahme oder Tod gedroht.

Fünf Tote bei israelischem Raketenangriff

Am Montag waren bei einem israelischen Raketenangriff in Gaza zwei Mitglieder der militanten Organisation Islamischer Dschihad sowie drei Passanten getötet.

Nach Angaben der israelischen Streitkräfte war einer der Getöteten an Raketenangriffen gegen Israel beteiligt.

Die israelischen Drohungen fallen zusammen mit den Vorbereitungen auf die Parlamentswahlen. Dichter und Mofas sind aussichtsreiche Kandidaten der Kadima-Partei von Interimsregierungschef Ehud Olmert, der bei der Wahl am 28. März die größten Chancen auf den Sieg eingeräumt werden.

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