Die beiden Männer wurden schließlich selbst erschossen, wie israelische Medien am Donnerstagmorgen berichteten. Zwei weitere Soldaten wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Die Streitkräfte erklärten, sie suchten noch nach einem vermuteten dritten Komplizen der Attentäter, der möglicherweise geflohen sei.
Der Armeerundfunk berichtete, die Angreifer seien bei dichtem Nebel zu dem Stützpunkt am Außenposten Morak vordringen, wo 36 jüdische Familien leben. Ein anonymer Anrufer erklärte, der Überfall sei eine Gemeinschaftsaktion des Islamischen Dschihads, des Volkswiderstandskomitees und der Brigaden Ahmed Abu El Risch mit Verbindungen zur Fatah des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat. Diese drei Gruppen hätten je einen Vertreter nach Morak entsandt.
Später kam es nach Augenzeugenberichten in der Gegend zu einem weiteren Schusswechsel. Gleichzeitig landeten drei israelische Hubschrauber in der Siedlung, um Verwundete auszufliegen. Am Vortag hatte sich eine Palästinenserin im Nordosten von Jerusalem in die Luft gesprengt und zwei Menschen mit in den Tod gerissen.
Scharon hält fest am Kurs der Härte
Israels Ministerpräsident Ariel Scharon kündigte harte Reaktionen an. Er werde "den Terror der Palästinenser mit aller Macht" bekämpfen. In der Nacht rückte die israelische Armee ins Flüchtlingslager Chan Junis vor. Am frühen Morgen zerstörte sie das Haus der Attentäterin.
Die 18-jährige Palästinenserin Seinab Abu Salem hatte sich am Mittwoch an einer Haltestelle mit einer fünf Kilogramm schweren Bombe in die Luft gesprengt, an der Soldaten auf Mitfahrgelegenheiten warten. Zwei israelische Soldaten wurden getötet, 17 Menschen verletzt.
Die Attentäterin war Mitglied der Fatah-Bewegung des Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat, einer Splittergruppe der al-Aksa-Brigaden. Die hatten Israel Rache angekündigt, nachdem die Armee im Westjordanland binnen einer Woche acht führende Mitglieder der Gruppe getötet hatten.