Irak:USA für Wiedereingliederung irakischer Ex-Soldaten

Die USA begrüßen einen Vorschlag des irakischen Ministerpräsidenten Nuri el Maliki. Nach diesem sollen ehemalige Militärangehörige aus der Zeit des Saddam-Hussein-Regimes wieder in die irakische Armee aufgenommen werden.

Washington sei "ermutigt" von Malikis Rede, die er am Samstag auf der Versöhnungskonferenz in Bagdad gehalten hatte, erklärte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Gordon Johndroe.

Der Regierungschef habe sich klar dafür ausgesprochen, einen Irak aufzubauen, "der auf nationaler Einheit und nicht auf individuellen Sekten beruht". Die US-Regierung rufe alle Seiten dazu auf, "einen Kurs der Stabilität und Sicherheit einzuschlagen".

"Hände nicht mit Blut beschmiert"

Maliki hatte bei seiner Rede ehemaligen Militärangehörigen die Rückkehr in die irakische Armee angeboten. Die irakische Regierung unterscheide zwischen Mitgliedern der aufgelösten Baath-Partei, "deren Hände nicht mit Blut beschmiert sind", und solchen, die abscheuliche Verbrechen gegen ihre Landsleute begangen hätten, sagte er.

Nach dem US-geführten Einmarsch im Irak im Frühjahr 2003 hatte die Besatzungsmacht die damalige irakische Armee aufgelöst und zehntausende Baath-Mitglieder aus öffentlichen Ämtern entlassen. Viele der geschassten Sunniten griffen daraufhin zu den Waffen und lehnten sich gegen die neue, überwiegend schiitische Regierung auf.

Die wachsende Gewalt im Irak sollte im Mittelpunkt der zweitägigen Konferenz in Bagdad stehen.

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