Irak:Rumsfeld kündigt Truppenreduzierung an

Die Amerikaner wollen bis zum Frühjahr zwei US-Kampfbrigaden im Irak abziehen. Ob darüberhinaus weitere Soldaten zurückgeholt werden, soll erst 2006 entschieden werden.

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erläuterte das Vorhaben am Freitag bei einem Besuch von US-Soldaten in Falludscha.

Präsident George W. Bush habe der Reduzierung unter das Niveau von 138.000 Soldaten zugestimmt, die vor der Parlamentswahl im Irak stationiert waren. Genaue Zahlen nannte Rumsfeld nicht. Aus Kreisen des Pentagons verlautete, es handele sich um bis zu 7.000 Soldaten.

Die Zahl der US-Kampfbrigaden sinkt damit von 17 auf 15. Die USA hatten zur Sicherung der Parlamentswahl in der vergangenen Woche zusätzlich 20.000 Mann in den Irak geschickt, diese sollen nach früheren Angaben Rumsfelds im Januar wieder abgezogen werden.

Bush unter Druck

Damit befinden sich derzeit rund 160.000 US-Soldaten dort. Der Minister erklärte bei seinem Besuch in der früheren Rebellenhochburg Falludscha, wenn die neue irakische Regierung im Amt und in der Lage sei, mit den USA über die künftige Militärpräsenz zu verhandeln, werde über eine weitere Truppenreduzierung gesprochen.

Präsident Bush steht unter wachsendem innenpolitischen Druck. Seit dem Einmarsch im Irak sind dort mehr als 2.100 US-Soldaten ums Leben gekommen, 15.000 wurden verletzt.

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