Irak:Mehrere US-Soldaten getötet

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Bei neuen Angriffen auf amerikanische Soldaten im Großraum Bagdad sind nach Angaben von Augenzeugen fünf Amerikaner getötet worden.

(SZ vom 2.7. 2003) - Beim Beschuss eines Gebäudes für Islam-Studenten neben einer Moschee in Falludscha kamen unterdessen nach Angaben von Bewohnern der Stadt sieben Menschen ums Leben, darunter der Imam der Moschee, Naif el Saubaii.

Die Moschee selbst wurde nur leicht beschädigt, berichtete ein dpa-Korrespondent aus der westirakischen Unruhestadt. Unterdessen macht der zivile Wiederaufbau erste Fortschritte.

Nach Angaben des Bauministeriums in Bagdad sollen die zerstörten Ministerien des Landes bis Mitte August wieder bezugsfertig sein.

Die US-Verwaltung in Bagdad forderte internationale Fluggesellschaften am Dienstag auf, sich um Strecken von und nach Bagdad zu bewerben, da die Wiedereröffnung des Flughafens für kommerzielle Flüge kurz bevor stehe.

Irakische Augenzeugen berichteten unterdessen, bei einem Panzerfaust-Angriff auf ein Militärfahrzeug in El Mustansirija im Norden Bagdads seien am Morgen drei Soldaten und ihr irakischer Übersetzer getötet worden.

Mehrere Iraker, die mit zwei Autos zufällig neben dem Fahrzeug fuhren, wurden bei der Attacke verletzt. Einen weiteren Angriff gab es nach Angaben des arabischen Fernsehsenders al-Dschasira im südlichen Stadtteil El Jussifija.

Verkehrsunfall genutzt

Dort hätten die Angreifer den Verkehrsunfall eines Militärtransporters genutzt, um die Soldaten anzugreifen, von denen sie nach Angaben von Augenzeugen zwei töteten.

Das amerikanische Zentralkommando bestätigte die beiden Angriffe zunächst nicht.

Zu dem Angriff in Falludscha sagte ein Militärsprecher: "Es gab eine Explosion in der Nähe der Moschee". Bewohner der Stadt erklärten, die US-Armee habe das Studiengebäude, in dem sich Religionsstudenten aufgehalten hätten, am Montag um 23 Uhr aus der Luft angegriffen.

Die US-Armee hatte in den vergangenen Wochen mehrmals behauptet, ihre Soldaten seien in Falludscha aus einer Moschee heraus beschossen worden.

Das Oberhaupt des Hohen Rats für die Islamische Revolution im Irak (SCIRI), Ayatollah Mohammed Bakr el Hakim, kündigte unterdessen die Umwandlung der Badr-Brigaden in eine zivile Gruppe für den Wiederaufbau des Landes an. Die Badr-Brigaden sind der bewaffnete Arm des SCIRI.

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