Irak:Kämpfe mit Milizen in Nadschaf

US-Truppen und die Anhänger des radikalen Schiiten-Führers Muktada al-Sadr haben sich am frühen Morgen weiter heftige Gefechte geliefert. Schauplatz der Gefechte war die südirakische Pilgerstadt Nadschaf, dort stehen mehrere Gebäude in Brand. Auch in Bagdad kam es zu Zusammenstößen mit Rebellentruppen.

Die Kämpfe zwischen Milizionären des radikalen Schiiten-Predigers Muktada el Sadr sowie irakischen Sicherheitskräften und US-Truppen in Nadschaf dauerten am Freitag an. Nach Krankenhausangaben kamen zwei Menschen ums Leben und sieben wurden verletzt. US-Flugzeuge feuerten nach Augenzeugenberichten mehrere Raketen auf Stellungen der Sadr-Milizen auf dem Friedhof von Nadschaf ab.

Die Kämpfe konzentrierten sich auf das Gelände zwischen dem Friedhof und der Imam-Ali-Moschee, einem der wichtigsten schiitischen Heiligtümer.

Am Donnerstag waren bei den Kämpfen in der südlich von Bagdad gelegenen Pilgerstadt mindestens sechs Iraker getötet und 14 verletzt worden. Sadr-Milizionäre hatten einen US-Hubschrauber abgeschossen, dessen zweiköpfige Besatzung verletzt geborgen werden konnte.

Auch britische Soldaten in Kämpfe verwickelt

Vereinzelte Auseinandersetzungen gab es auch in anderen Schiiten- Gebieten. In Bagdad wurden in der Nacht zum Freitag 15 US-Soldaten bei vier verschiedenen Zwischenfällen verletzt, davon fünf in der Schiiten-Vorstadt Sadr-City, teilte das US-Militärkommando in Bagdad mit.

In der südirakischen Metropole Basra drohten Sadr-Anhänger mit bewaffnetem Kampf, falls von den britischen Truppen verhaftete Mitglieder ihrer Bewegung nicht freigelassen würden. Britische Soldaten töteten am Donnerstag in Basra zwei Angreifer, als sie von Sadr-Milizionären beschossen wurden, sagte eine Sprecherin des britischen Militärs.

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