Irak:Bush schickt zusätzliche Panzer

In Falludscha reissen die Kämpfe nicht ab - amerikanische Kampfflugzeuge griffen erneut Ziele in der umkämpften Stadt an. Georg W. Bush will aber noch entschlossener gegen Aufständische durchgreifen und schickt noch mehr Kriegsmaterial.

Die Panzer und gepanzerten Transportfahrzeuge sollten US-Eliteeinheiten in den Rebellenhochburgen westlich von Bagdad sowie in der Hauptstadt selbst unterstützen, sagte General John Sattler vom US-Zentralkommando in Katar.

Am Abend griffen Kampfflugzeuge erneut Ziele in Falludscha an. Bush sagte im Weißen Haus: "Unser Militär wird tun, was nötig ist, um Falludscha im Namen des irakischen Volkes sicher zu machen."

Augenzeugen berichteten, dass bei amerikanischen Luftangriffen Munitionslager der Aufständischen getroffen und explodiert seien. Flammen und Rauch stiegen in den Nachthimmel auf.

Nach Informationen des US-Nachrichtensenders CNN handelte es sich jedoch noch nicht um den lang angedrohten Sturm auf die 300.000 Einwohner zählende Stadt. Nach den Worten von US-General Sattler haben sich in Falludscha rund 1500 Aufständische verschanzt.

Pläne für Machtübergabe stehen

Bush bekräftigte, dass seine Regierung an den Plänen zur Machtübergabe am 30. Juni festhalte. Das Außenministerium begrüßte die Vorschläge des UN-Sonderbeauftragten für die Bildung einer Übergangsregierung im Irak. Die Vorschläge bildeten eine gute Basis, um eine souveräne Übergangsregierung zusammenstellen, die Ende Juni die Regierungsgewalt übernehmen soll, sagte Außenamtssprecher Adam Ereli.

Eine Mehrheit von 57 Prozent der Iraker befürwortet einen raschen Abzug der von den USA geführten alliierten Truppen. Das geht aus einer gemeinsamen Umfrage des US-Nachrichtensenders CNN, der Tageszeitung USA Today und des Gallup-Meinungsforschungsinstitutes hervor.

Danach halten 71 Prozent der Iraker die alliierten Truppen für Besatzer. Dennoch sind 61 Prozent der Iraker der Meinung, dass der Sturz von Ex-Diktator Saddam Hussein alle Schwierigkeiten und Härten rechtfertige.

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