Irak:Anschläge auf Moschee und US-Stützpunkt

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Bei einem Raketenangriff auf die Ahbab-el-Mustafa-Moschee in Bagdad starben drei Menschen. Zuvor waren 41 US-Soldaten bei einem Autobombenanschlag im Nordirak verletzt worden.

Bei dem Raketenangriff auf die Moschee wurden drei Zivilpersonen getötet, mehrere Menschen wurden verletzt .

Zuvor hatte ein Selbstmordattentäter vor einer Kaserne bei Mossul eine Autobombe zur Detonation gebracht und 41 US-Soldaten verletzt. Vier von ihnen wurden in ein Lazarett eingeliefert, die übrigen 37 erlitten leichtere Verletzungen, durch umherfliegende Trümmerteile, hieß es.

Der Anschlag habe sich gegen eine US-Kaserne der 101. Luftlandedivision gerichtet. Wachmänner hatten das Feuer auf einen Wagen eröffnet, der sich einem Kasernentor näherte, worauf das Fahrzeug explodierte.

Der UN-Sicherheitsrat verurteilte unterdessen die Anschläge auf Ausländer, Iraker und Koalitionsstreitkräfte in Irak scharf. In einer Erklärung wurden am Montag die jüngsten Angriffen auf Italiener, Spanier, Japaner, Südkoreaner und Kolumbianer besonders hervorgehoben.

Der Sicherheitsrat fordert alle Staaten auf, bei der Verfolgung der Angreifer und ihrer Hintermänner zusammenzuarbeiten. Die Abstimmung über den von Italien und Japan eingebrachten Text hatte sich verzögert, weil die USA darauf bestanden, dass auch die Angriffe auf Soldaten der Besatzungsmächte verurteilt werden.

60.000 Menschen in Bagdad Opfer des Saddam-Regimes

Das Regime von Saddam Hussein hat möglicherweise weit mehr Einwohner von Bagdad umgebracht, als bislang vermutet. Laut einer Umfrage ließ der gestürzte Diktator während seiner 23 Jahre dauernden Herrschaft allein in der irakischen Hauptstadt etwa 60.000 Menschen töten.

Die Zahlen des Gallup-Institutes sollten am Dienstag offiziell vorgestellt werden. Im August und September wurden 1178 Einwohner Bagdads gefragt, ob Mitglieder ihres Haushaltes exekutiert worden seien. 6,6 Prozent der Befragten hätten die Frage bejaht, heißt es in dem Gallup-Bericht.

Bei einer Einwohnerzahl von 6,39 Millionen und einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 6,9 Personen läge die Zahl der Getöteten folglich bei 61.000, errechnete das Institut. Nach bisherigen Schätzung waren es wenige Zehntausend. Die blutigsten Massaker wurden von Regierungstruppen im kurdischen Norden und im schiitisch dominierten Süden verübt.

(sueddeutsche.de/AP/dpa)

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