Irak:63 Tote bei Anschlagserie mit Autobomben in Bagdad

Zwei Selbstmordattentäter sprengten sich an einer Bushaltestelle in die Luft. Ein dritter Attentäter wartete, bis die Verletzten ins Krankenhaus eingeliefert wurden und zündete dann vor der Klinik eine dritte Bombe.

Bei der koordinierten Anschlagserie wurden 60 Iraker getötet. Augenzeugen am Tatort berichteten, 72 weitere Menschen seien verletzt worden. Die erste Autobombe explodierte morgens am Al-Nahda-Busbahnhof.

Der zweite Attentäter zündete seinen ebenfalls in einem Fahrzeug versteckten Sprengsatz zehn Minuten später in unmittelbarer Umgebung der ersten Explosion.

Der dritte Täter brachte seine Autobombe schließlich nach einer halben Stunde vor dem Al-Kindi-Krankenhaus zur Explosion, als Helfer gerade dabei waren, die Opfer der ersten beiden Anschläge dorthin zu bringen.

Grausamste Anschlagsserie seit Juli

Ein Augenzeuge sagte, bei den Opfern handele es sich um Zivilisten. Es sei aber nicht auszuschließen, dass auch einige Polizisten unter ihnen seien, da die Polizei an diesem Ort, an dem oft Gedränge herrscht, häufig patrouilliere.

Eine Stunde nach den Anschlägen suchten Rettungssanitäter weiter nach Toten und Verletzten. Bei dem Anschlag auf den Busbahnhof wurden zahlreiche Fahrzeuge zerstört, darunter auch drei Polizeiautos. Der Busbahnhof Al Nahda ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt für Reisende in den Südirak.

Die Anschlagsserie war die grausamste in Bagdad seit einem Attentat am 13. Juli, bei dem in der Hauptstadt 32 irakische Kinder getötet wurden, die gerade von US-Soldaten Süßigkeiten entgegennahmen.

© AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: