Hurrikan "Ivan":Erste Todesopfer an der US-Golfküste

"Ivan" ist nur noch wenige Kilometer vom Festland entfernt, Ausläufer des Hurrikans bescheren Florida bereits Flutwellen und sintflutartigen Regen. Flüchtende verstopften stundenlang die Straßen, Hotels bis nach Südtexas hinein sind voll belegt. Die Behörden rechnen mit weiteren Toten.

Das Zentrum von "Ivan" wird im Laufe des Morgens (deutscher Zeit) erstmals Festland betreten. Allerdings nicht wie ursprünglich gedacht in New Orleans, sondern voraussichtlich an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Mississippi und Alabama.

Spaß im Unglück: Ein Surfer nutzt die ungewohnt hohen Wellen am Mexico Beach (Florida), die Hurrikan Ivan bringt. (Foto: Foto: dpa)

Nach Berechnungen des Hurrikan-Zentrums in Miami soll der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 220 Stundenkilometern die 200.000-Einwohner-Stadt Mobile heimsuchen.

Mehr als 60 Tote bislang

In der Jazzmetropole New Orleans in Louisiana, die zum größten Teil unterhalb des Meeresspiegels liegt, wurden vor allem heftige Regenfälle und damit erhebliche Überflutungen befürchtet.

Der Stadt drohen schwere Schäden durch Flutwellen in einer Höhe von bis zu fünf Metern befürchtet. Wegen der enormen Ausmaße von "Ivan" herrschte weit über Alabama hinaus Alarmstimmung. Küstenabschnitte auf einer Länge von fast 500 Kilometern von Louisiana bis zum westlichen Florida wurden evakuiert. Hunderttausende Menschen allein in dieser Region haben Schutz im Landesinneren gesucht.

Die große Ost-West-Achse Interstate 10 war stundenlang mit Flüchtenden verstopft und Hotels bis nach Südtexas hinein sind voll belegt. Millionen Einwohner ergriffen die Flucht, Zehntausende suchten öffentliche Schutzräume auf.

Fortgeschschwemmte Häuser

Vorerst schien jedoch der Umkreis von Mobile am stärksten gefährdet. Dort wurden bereits vor dem unmittelbaren Eintreffen "Ivans" Verkehrsschilder, Ampeln und Bäume umgeknickt, in vielen Bezirken fiel der Strom aus.

Bei Panama City (Florida) starben zwei Einwohner durch Tornados, die sich am Rande des Hurrikans entwickelt hatten. US-Medien berichteten aus verschiedenen Küstenregionen von umgeworfenen Bäumen, abgedeckten Dächern und fortgeschwemmten Strandhäusern.

Hurrikan Ivan hatte in der Karibik mehr als 60 Menschenleben gefordert und vor allem auf Grenada und Jamaika verheerende Verwüstungen angerichtet.

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