Hochwasser:Katastrophenalarm in Sachsen, leichte Entspannung an der Donau

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In Passau sinken die Pegel etwas, während in der Sächsischen Schweiz und Tschechien über 10.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen mussten.

Starke Regenfälle und Schneeschmelze haben in weiten Teilen Tschechiens und im Südwesten Deutschlands Flüsse weiter über die Ufer treten lassen.

In der Sächsischen Schweiz wurde wegen des Elbehochwassers Katastrophenalarm ausgerufen. In Bad Schandau wurden am Abend 1000 Menschen in Sicherheit gebracht.

Im Laufe des Tages soll dort der Pegel der Schöna auf 7,50 Meter steigen. Leichte Entspannung wurde dagegen aus Bayern gemeldet, wo nach sinkenden Pegelständen in Passau am Donnerstagmorgen die Alarmstufe von vier auf drei gesenkt wurde.

In Sachsen stiegen die Pegel der Elbe in der Nacht weiter an. In einigen Orten des Landkreises Sächsische Schweiz war bereits am Mittwoch Katastrophenalarm ausgelöst worden.

In der Elbe-Stadt Dresden gilt Katastrophen-Voralarm. Auch für andere sächsische Flüsse meldete das Landeshochwasserzentrum steigende Wasserstände. Die Lage sei dort allerdings noch nicht kritisch.

Donaupegel rückläufig

In Niederbayern sei der Pegel der Donau rückläufig, teilte ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen mit. In der Passauer Altstadt stand die Donau bei 8,45 Meter und damit rund 30 Zentimeter niedriger als noch am Abend. Dennoch gebe es keine Entwarnung. "Wir müssen abwarten, was die Schneeschmelze noch bringt", sagte der Polizeisprecher.

Mehr als 10 000 Bewohner der Großstadt Znojmo (Znaim) sowie weiterer 14 Orte in Südmähren mussten am Mittwochabend wegen des Hochwassers der Thaya ihre Häuser verlassen.

Wegen der Überschwemmungen in der Grenzregion zwischen Tschechien und Österreich kündigte der tschechische Ministerpräsident Jiri Paroubek Krisengespräche mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel an.

Die Regierung in Prag will wegen der landesweiten Überschwemmungen heute zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Die Situation an der Thaya sei "sehr ernst", sagte der Vorsitzende der Region Südmähren, Stanislav Juranek. Die Lage drohe gefährlicher zu werden als bei dem verheerenden Hochwasser im Jahr 2002.

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