Harvard-Würde:Ein Doktor für Pragmatismus

Die Eliteuniversität lobte Merkels "Wir schaffen das" in der Flüchtlingskrise.

Kanzlerin Angela Merkel hat am Donnerstag die Ehrendoktorwürde der US-Eliteuniversität Harvard erhalten. Merkels bisherige Zeit im Amt sei geprägt gewesen von Pragmatismus und kluger Entschlossenheit, lobte die Universität - und explizit Merkels Slogan "Wir schaffen das" in der Flüchtlingskrise. Merkels Entscheidung, in großer Zahl Flüchtlinge ins Land zu lassen, habe ihren Willen gezeigt, für das einzustehen, was sie für richtig halte - auch wenn dies unpopulär sei. In einer Rede vor Absolventen der Universität beschwor Merkel die internationale Zusammenarbeit. Gehandelt werden müsse global statt national, weltoffen statt isolationistisch, gemeinsam statt alleine. Freiheit, Demokratie, Frieden und Wohlstand seien nicht selbstverständlich, sagte Merkel in der ungewöhnlich emotionalen Rede vor rund 20 000 Zuhörern. "Mauern können einstürzen", Diktaturen verschwinden, die Erderwärmung könne gestoppt, der Hunger besiegt und Krankheiten könnten ausgerottet werden, rief Merkel - "das alles können wir schaffen".

© SZ vom 31.05.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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