Hackerangriffe:Tausende Webseiten gesperrt

Foto: Maurizio Gambarini/dpa (Foto: Maurizio Gambarini)

Als Reaktion auf die Cyber-Attacke auf den Bundestag werden für Abgeordnete und Mitarbeiter mehr als 100000 Webseiten ausgefiltert.

Als Reaktion auf den Hackerangriff gegen das IT-Netz des Bundestags stehen Mitarbeitern und Abgeordneten in ihren Büros künftig mehr als 100 000 Webseiten nicht mehr zur Verfügung. Der Internetverkehr werde am Wochenende vollständig über das Netz der obersten Bundesbehörden geschaltet, teilte die Unions-Fraktion am Freitag mit. Dort existiere ein weitaus besserer Filter, so dass Zehntausende Internetseiten gesperrt werden. Damit soll verhindert werden, dass sich weitere Computer infizieren. Die Filterung sei als vorläufige Abwehrmaßnahme sehr effektiv gewesen, sagte der Parlamentarische Unions-Geschäftsführer, Bernhard Kaster. Für die Zukunft würden Regeln für mehr IT-Sicherheit benötigt. Es gab allerdings auch Kritik. Es sei mit dem freien Mandat nicht vereinbar, dass Behörden entscheiden, auf welche Informationen Abgeordnete zugreifen dürften.

© SZ vom 27.06.2015 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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