Glosse:Das Streiflicht

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(SZ) Gerade geht es ja wieder sehr viel darum, was man sagen darf und was nicht. Ob die Grenzen der Sprache auch die Grenzen der Welt bedeuten, wie der Philosoph Ludwig Wittgenstein einst befand, wobei viele ja gegen offene Grenzen sind. In all der Sprachverwirrung der vergangenen Wochen ist eine Forderung der Tierschutzorganisation Peta vollkommen untergegangen. Peta findet seit einiger Zeit, dass auch Tiere ein Recht darauf haben, "weder durch Äußerungen diskriminiert noch in ein falsches Licht gerückt" zu werden. So formulierte Harald Ullmann, zweiter Vorsitzender bei Peta, auf eine Art, die kein Framing-Manual der ARD seltsamer hingekriegt hätte, dass die Sprache das Denken und Handeln beeinflusse, weswegen man Begriffe wie "Versuchskaninchen" und Wendungen wie "den Stier bei den Hörnern packen" vermeiden sollte. Sonst entstehe der Eindruck, es sei gut, Tiere auszubeuten und zu misshandeln.

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