(SZ) Aktuelle Frage gleich zu Anfang: Sind die Schlümpfe als Gemeinschaft eher ein Modell für die offene oder eines für die geschlossene Gesellschaft? Eher Popper oder eher Plato? Finden sich in ihrem gruppendynamischen Portfolio Spuren autokratischer Staatsdoktrin? Sind sie, präziser gefragt, Archetypen faschistischer oder stalinistischer Utopien, wie es der Pariser Politologe Antoine Buéno in seiner Thesenschrift "Das kleine blaue Buch" vor sieben Jahren behauptete? Bietet die fröhlich flötende Gemeinschaft kleiner blauer Herren in Wahrheit ein reaktionäres Sittengemälde einer kollektivistischen Herrschaftsidee, und sind die "schwarzen Schlümpfe", die sich gleich im ersten Schlumpfbuch anheischig machen, den blauen Schlümpfen den Lebensraum zu verknappen - sind diese in Wahrheit nichts anderes als rassistische Projektionen? Oder sollen wir in den Schlümpfen einfach nur lustige, kleine blaue Herren erkennen, die emsig durch eine bukolische Landschaft ziehen, das eine oder andere Lied anstimmen und ansonsten ihre freundliche Harmlosigkeit an die Welt verschenken?
Glosse:Das Streiflicht
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