Glosse:Das Streiflicht

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(SZ) Psychologen der University of North Texas haben kürzlich herausgefunden, dass viele Nutzer von Dating-Apps an einer "negativen Selbstperzeption" leiden. Das bedeutet: Sie finden sich selber weniger toll, als sie sich gern finden würden. Vor allem auf Tinder geht das ja so, dass der oder die Datingwillige die Bilder möglicher Partner auf dem Tablet einfach beiseitewischt, wenn sie ihren oder seinen gehobenen Ansprüchen betreffs Body-Mass-Index oder Bette-Davis-Eyes nicht genügen. In der Folge erleben die selten Aufgerufenen, die Verschmähten eine Art Wegwischtrauma, das sich, so die Studie, in ständigem Hinterfragen der eigenen Erscheinung äußere und somit die Single-Tristesse verlängere, die man mithilfe der kostenintensiven Dating-App doch durch das Reich der Sinne ersetzen wollte.

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