Geheime Gefangenen-Transporte:CIA flog offenbar auch Berlin, Hamburg und Nürnberg an

Der amerikanische Geheimdienst soll seine geheimen Gefangenentransporte auch über zahlreiche deutsche Zivil-Flughäfen abgewickelt haben. Der neue neue Bundesaußenminister Steinmeier soll das Thema Gefangenen-Transporte heute bei seiner US-Amtskollegin Rice ansprechen.

Einem Bericht der Berliner Zeitung zufolge starteten und landeten seit 2002 fünf Mal mutmaßliche Flugzeuge des US-Geheimdienstes in Berlin, Hamburg, Nürnberg und Egelsbach in Hessen.

Eine C17 Globemaster der US-Luftwaffe startet vom Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt am Main (Foto: Foto: dpa)

So sei am Vormittag des 9. April 2002 eine CIA-Gulfstream aus Teterboro bei New York kommend in Berlin-Tempelhof eingetroffen; am 28. April 2003 sei eine Hawker 800XP aus Edinburgh in Hamburg gelandet. Im Dezember 2004 und im vergangenen Februar verkehrten mutmaßliche CIA-Flieger zwischen dem dänischen Billund und Egelsbach beziehungsweise Nürnberg, berichtete die Zeitung.

Nach bislang unbestätigten Medienberichten landeten solche Flugzeuge insgesamt über 80 Mal unter anderem in Deutschland, insbesondere auf den US-Militärflughäfen Frankfurt und Ramstein.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wird bei seinen politischen Gesprächen in den USA vermutlich auch über die angeblichen CIA-Geheimflüge sprechen.

Es ist Steinmeiers erster offizieller USA-Besuch.

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