Geheimdienste:Hinweise auf Terroranschlag vor US-Wahl frei erfunden

Am 15. September hatten die Geheimdienste CIA und FBI Präsident Bush von einem bevorstehenden Anschlag berichtet. Die Warnungen basierten offenbar auf frei erfundenen Informationen. Die innere Sicherheit ist ein zentrales Wahlkampfthema in den USA.

Frühere Warnungen hätten auf erfundenen Informationen eines Geheimdienstmitarbeiters basiert, berichtete die Tageszeitung Washington Post am Samstag unter Berufung auf Geheimdienste und Polizei.

Auch der Einsatz von rund 2000 Spezialisten des Bundeskriminalamtes FBI, Hunderte von Verhören und 120 Festnahmen von Ausländern allein in diesem Monat hätten keine Anzeichen auf einen Terroranschlag zu Tage gefördert.

Ein Rudel Wölfe

Am 15. September hatten die Chefs des Geheimdienstes CIA und des FBI Präsident George W. Bush von Terrorplänen mit möglicherweise vielen Opfern berichtet. Angeblich sollten die potenziellen Attentäter zu jenem Zeitpunkt bereits im Lande gewesen sein.

Die innere Sicherheit ist ein zentrales Wahlkampfthema in den USA. Die beiden demokratischen Kandidaten John Kerry und John Edwards haben US-Präsident George W. Bush wiederholt vorgeworfen, aus Wahlkampfgründen gezielt die Ängste der Menschen zu schüren.

In einer neuen Fernsehwerbung zur Wahl am 2. November setzen die Republikaner von Bush ein Rudel Wölfe als Metapher für die Terrorismusgefahr ein. Zugleich wird Kerry unterstellt, dass die USA unter seiner Führung in Gefahr seien.

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