Gegen Assange:Schwerwiegende Vorwürfe

Die strafrechtlichen Vorwürfe in den USA gegen WikiLeaks-Gründer Julian Assange wiegen möglicherweise schwerer als bislang bekannt. Die Wochenzeitung Die Zeit berichtet über geheime Ermittlungen, die aus einem Brief des US-Justizministeriums aus dem März 2018 hervorgingen Demnach habe die Staatsanwältin Tracy Doherty-McCormick offengelegt, dass wegen "unerlaubten Erhalts und der Verbreitung geheimer Informationen" ermittelt werde. Unklar ist jedoch, ob eine Anklage vorliegt oder geplant ist. Die USA hatten die Auslieferung Assanges lediglich wegen "Verschwörung zum Eindringen in Computer" beantragt, worauf eine vergleichsweise geringe Strafe steht. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte zudem aus Gerichtsakten der Ermittler für das Bundesgericht in Alexandria im Bundesstaat Virginia, nach denen diese Assange die bewusste Gefährdung der USA vorwerfen. Sollte ein Delikt mit der Todesstrafe bedroht sein, könnte dies einer Auslieferung entgegenstehen.

© SZ vom 17.04.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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