Gedenken an den 8. Mai 1945:"Wir stehen erst jetzt am Ende einer langen Nachkriegszeit"

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Warum die Einigung Europas ein historisches Vermächtnis all derer ist, die gegen Hitler gekämpft haben - und warum sie ihre Grenzen noch nicht erreicht hat. Für die SZ schrieb der Bundeskanzler, was der 8. Mai 1945 für Deutschland und Europa bedeutet.

Von Gerhard Schröder

Noch heute kann man in Berlin, vor allem im Osten und in der Mitte der Stadt, Einschusslöcher an vielen Häuserfassaden sehen. Die steinernen Narben sind eine Erinnerung daran, wie verzweifelt in dieser Stadt gekämpft wurde.

Mit der Schlacht um Berlin zwischen dem 16. April und dem 2. Mai war der Zweite Weltkrieg, der militärisch für Nazi-Deutschland bereits seit dem Jahreswechsel 1942/43, spätestens aber mit der Landung der Alliierten in der Normandie verloren war, eigentlich vorbei.

Es gab noch Rückzugsbewegungen und kleinere Gefechte in den Tagen bis zur Kapitulation, aber das Entscheidende war längst geschehen. Im Regierungsviertel von Berlin fanden gleichwohl erbitterte Straßenkämpfe statt. Die Verteidiger, vor allem die SS-Leute unter ihnen, wussten, dass sie den Tod zu erwarten hatten, wenn sie in Gefangenschaft gerieten. Das machte ihren Widerstand so fanatisch und gleichzeitig so symptomatisch für die Grausamkeit und Kompromisslosigkeit dieses Krieges.

Durch das diplomatische Viertel, in dem nur die Schweizer Botschaft erhalten geblieben ist, kämpfte sich ein sowjetisches Regiment zum Reichstag vor. Diese Truppen hatten zuvor das Innenministerium eingenommen, das dort stand, wo sich heute das Kanzleramt befindet. Am 1. Mai wehten schließlich rote Fahnen über dem Reichstag.

Verdrängung und Realitätsflucht

Die meisten Deutschen empfanden das Kriegsende, als "über Europa ein Schatten tiefer Trauer" lag, wie die 1933 emigrierte Philosophin Hannah Arendt schrieb, keineswegs sofort als Befreiung. Auch begriffen sie den Nationalsozialismus, den von Hitler verbrochenen Krieg und die industriell organisierte Vernichtung der europäischen Juden nicht als Jahrhundertverbrechen und Zivilisationsbruch. Nein, sie reagierten auf die totale politische und moralische Katastrophe ihres Landes mit Verdrängung und Realitätsflucht: "Der Durchschnittsdeutsche sucht die Ursachen des letzten Krieges nicht in den Taten des Naziregimes, sondern in den Ereignissen, die zur Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies geführt haben" (Hannah Arendt).

Allerdings sollten wir Nachgeborenen uns vor Selbstgerechtigkeit hüten. Wer es nicht selbst erlebt hat, der wird die trostlose und jammervolle Situation bei Kriegsende nicht wirklich nachempfinden können. Da fand sich eine demoralisierte, desorientierte und apathische Bevölkerung in zerstörten Städten wieder, erschöpft von den Nächten im Luftschutzkeller und natürlich voller Angst und Ungewissheit vor dem, was vor ihr lag.

Wer in riesigen Schutt- und Trümmerlandschaften leben musste, wer Familienangehörige und Freunde verloren hatte, wer im Ungewissen war über das Schicksal seiner Liebsten, wer Heimat und Besitz verloren hatte, wer von Tag zu Tag unter entwürdigenden Umständen ums nackte Überleben kämpfte, der war verständlicherweise zuallererst beschäftigt mit seiner Trauer, seinem Schmerz, dem Schock des Zusammenbruchs und dem Gefühl von Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit.

Aber zugleich hatte das Kriegsende für viele Menschen doch etwas Erlösendes. Es war für sie wie das Ende eines Albtraums, der letzte Akt einer Katastrophe. Fast alle Deutschen wollten einfach, dass es vorbei war. Sie sehnten ein Ende des Krieges herbei, das vor allem. Und manche fühlten sich gar wie neugeboren, waren glücklich über die Chance, ein neues, freies Leben beginnen zu können.

Das Gefühl der Befreiung kam später, viel später: der Befreiung der Deutschen von einem verbrecherischen, menschenverachtenden Regime; der Befreiung Europas von Ausplünderung, Unterdrückung und Zerstörung; aber nicht zuletzt der geistigen Befreiung von den wahnhaften Ideen, auf denen Hitlers System fußte.

Wie in kaum einem anderen Land erfolgte vor allem in den 60er und 70er Jahren, nicht zuletzt durch das beharrliche Insistieren der Studentenbewegung, eine kritische Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit und damit der Zeit der tiefsten Schande unseres Landes. Es war ein langsamer und auch quälender Prozess, der sich im Wesentlichen als Konflikt zwischen Generationen artikulierte. Schulen, Universitäten, Medien, auch die Politik haben maßgeblich zu dieser intensiven und unverzichtbaren Auseinandersetzung beigetragen.

Aus der Geschichte lernen

Natürlich lässt sich Vergangenheit weder ungeschehen machen noch bewältigen. Aber aus der Geschichte lernen können wir, und das haben wir Deutschen getan. Wir wissen um unsere Verantwortung vor der Geschichte, und wir nehmen sie ernst. Die Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus, an Krieg, Völkermord und Verbrechen ist Teil unserer nationalen Identität geworden. Und sie ist eine bleibende moralische Verpflichtung. Und auch wenn mit den Jahren die Historisierung des Nationalsozialismus zunehmen wird, einen Schlussstrich im Sinne einer Relativierung oder eines Vergessens wird es nicht geben.

Ohne die kollektive Auseinandersetzung der ganzen Gesellschaft mit der jüngeren deutschen Geschichte wäre die glänzende Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker vom 8. Mai 1985 kaum vorstellbar. Zugleich kulminierte der nachholende Prozess der Aufarbeitung in dieser großen Rede. Von Weizsäcker stellte einen unlöslichen Zusammenhang zwischen Kriegsende und Machtergreifung der Nazis her. Er sprach offen von deutscher Schuld und Verantwortung. Und entgegen der bis dahin mehrheitlichen Selbstwahrnehmung definierte der Altbundespräsident den 8. Mai als Tag der Befreiung. Von Weizsäckers bleibendes Verdienst besteht darin, ein geschichtliches Ereignis mit einer verbindlichen Deutung versehen, eine neue historische Identität geschaffen und dadurch die Erinnerungskultur unseres Landes nachdrücklich geprägt zu haben.

In sehr eingängigen Worten hat das auch Heinrich Böll, übrigens ebenfalls erst 1985, in einem Brief an seine Söhne ausgedrückt: "Ihr werdet die Deutschen immer wieder daran erkennen, ob sie den 8. Mai als Tag der Niederlage oder der Befreiung bezeichnen. Wir warteten auf unsere ,Feinde' als unsere Befreier."

Wer geglaubt hat, die Erinnerung an 1945 würde in Deutschland mit wachsender zeitlicher Distanz einem historischen Desinteresse weichen, sieht sich getäuscht. Die Erinnerung an den Nationalsozialismus und an das Kriegsende erfährt seit einiger Zeit vielmehr eine neue Konjunktur. Allerdings erleben wir dabei abermals Versuche, Geschichte umzudeuten, Ursache und Wirkung zu verkehren, Schuld und Verantwortung Nazi-Deutschlands zu leugnen. Den Bestrebungen besonders, aber nicht nur von neonazistischen Gruppen, Untaten und Leid des Krieges gegeneinander aufzuwiegen, den Täterdiskurs in einen Opferdiskurs zu verwandeln und die Naziverbrechen zu relativieren, müssen wir entschieden entgegentreten.

Hat es in Deutschland Jahrzehnte gebraucht, um mit dem 8. Mai als Tag der Befreiung eine anerkannte kollektive Norm zu verbinden, so stellen wir zugleich fest, dass es in Europa kein einheitliches Erinnern an den Zweiten Weltkrieg und das Kriegsende gibt. Die jeweiligen nationalen Bezugspunkte sind höchst unterschiedlich. Für Russland ist es die Erinnerung an den "Großen Vaterländischen Krieg", für die Polen der Warschauer Stadtaufstand, für Frankreich sind es die Landung der Alliierten in der Normandie und das Ende der Besatzung. So verschieden die Erinnerungen der europäischen Völker jedoch sein mögen, sie münden in einer gemeinsamen Überzeugung: Wir wollen Frieden. Und wir wollen Rassismus, Antisemitismus und totalitären Ideologien widerstehen.

Historiker bezeichnen das Jahr 1945 als Epochenjahr. Dem Zweiten Weltkrieg sind Millionen Menschen zum Opfer gefallen. In seiner Folge wurden Deutschland und Europa geteilt. 1945 wurde zum Ausgangspunkt einer doppelten deutschen Geschichte, mit der Chance zum Neubeginn im Westen und mit neuer Diktatur und Unfreiheit im Osten. Die Bürger im Osten Deutschlands haben in einer friedlichen Revolution 1989 die kommunistische Diktatur gestürzt, die Freiheit erreicht und die Einheit gewonnen. Doch erst jetzt, mit dem Gedenken 60 Jahre nach Kriegsende und mit der Überwindung der Teilung unseres Kontinents im zusammenwachsenden Europa, stehen wir am Ende einer langen "Nachkriegszeit".

Ohne die Erinnerung an die Katastrophe des Jahres 1945 lassen sich darum weder die historische Bedeutung der europäischen Einigung noch der gemeinsamen europäischen Verfassung ermessen. Wir erinnern uns der Schlachtfelder Europas in großer Trauer und zugleich sind wir dankbar für das Wunder der europäischen Einigung. Aus einstigen Kriegsgegnern und erbitterten Erbfeinden sind Partner und gute Nachbarn geworden.

Dass Deutschland heute ein geachtetes Mitglied der internationalen Gemeinschaft und ein geschätzter Partner ist, dass wir ein demokratisches und wohlhabendes Land sind, dies wäre ohne die europäische Einigung so nicht möglich geworden. Es war vor allem Frankreich, das Deutschland in Großmut und politischer Weisheit die Hand gereicht hat. Die deutsch-französische Aussöhnung und Partnerschaft hat Europa den Weg in eine gemeinsame Zukunft eröffnet.

Vermächtnis mit vielen Wurzeln

Europa wurde aus der Not geboren - als Antwort der europäischen Völker auf Krieg, Vertreibung, Zerstörung und nationalen Irrsinn. Gewiss, das moderne Europa der Freiheit, der Solidarität und der Teilhabe verfügt über viele Wurzeln: die Werte der europäischen Aufklärung und der französischen Revolution, die Tradition des Humanismus, das Erbe der Reformation, selbstverständlich die Idee der sozialen Gesellschaft.

Aber, und daran zu erinnern scheint mir gerade in diesen Tagen von besonderer Dringlichkeit, unsere europäische Verpflichtung umfasst mehr. Für mich ist das europäische Friedenswerk ein historisches Vermächtnis. Dafür gaben alliierte Soldaten aus Ost und West ihr Leben. Der Sturz der Hitler-Diktatur war ihr Werk.

Es ist das Vermächtnis des patriotischen Widerstands in Europa gegen die Nazi-Besatzung. Dieser Widerstand richtete sich gegen militärische Aggression und Gewaltherrschaft. Er stand für Freiheit und Selbstbestimmung.

Es ist das Vermächtnis des mutigen und tapferen Widerstands in Deutschland, der leider vereinzelt blieb und sich vergeblich gegen die Diktatur formierte. Die Widerstandskämpfer vom 20. Juli 1944 und alle anderen stellten das eigene Gewissen über die Tyrannei. Sie starben für ein besseres Deutschland und ein freies Europa.

Und es ist das Vermächtnis derjenigen, die die Hölle der Konzentrationslager erlitten und überlebt haben. Die in der Allgegenwart von Terror und Tod, von Misshandlung und Demütigung zusammengestanden sind. Die Solidarität, Humanität und Mitgefühl behauptet haben. Und die etwa im "Buchenwald-Manifest" eine Ordnung des Friedens und einen neuen europäischen Geist in Freiheit beschworen haben.

Nur wer sich diese historische Dimension immer wieder bewusst macht, vermag den eigentlichen Kern der europäischen Einigung zu begreifen. Natürlich ist Europa auch der größte Binnenmarkt der Welt, das gemeinsame Geld und die Reisefreiheit. Aber Europa ist weit mehr und noch etwas ganz anderes.

Im vergangenen Jahr sind zehn mittel- und osteuropäische Staaten neue Mitglieder der Gemeinschaft geworden. Damit hat sich ein Traum früherer Generationen erfüllt. Europa hat seine aufgezwungene, widernatürliche Trennung als Folge des nationalsozialistischen Eroberungskrieges endgültig überwunden. Verkürzt und ein wenig plakativ gilt uns dieses geschichtliche Ereignis als "Osterweiterung". Das ist auch nicht ganz falsch. Aber genau genommen hat sich Europa durch die Beitritte nicht ausgedehnt. Vielmehr sind Völker und Staaten, die immer Teil Europas gewesen sind und sich stets als Europäer verstanden haben, in die europäische Familie zurückgekehrt.

Die Beitritte des vergangenen Jahres können und dürfen nicht der Abschluss des europäischen Einigungsprozesses sein. Bulgarien und Rumänien werden im Jahre 2007 hinzukommen, sofern sie alle Bedingungen erfüllen. Beitrittsverhandlungen mit Kroatien zeichnen sich ab, mit der Türkei sollen sie im Oktober beginnen. Auch den Staaten auf dem Balkan müssen wir mittelfristig eine europäische Perspektive eröffnen. Und nicht zuletzt geht es darum, eine wirklich umfassende strategische Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und Russland zu entwickeln.

Gefährliche Ressentiments

Für gefährlich, verantwortungslos und geschichtsvergessen halte ich in diesem Zusammenhang die aktuellen Versuche, dumpfe Vorurteile und Ressentiments gegen die europäische Erweiterung zu schüren, um sich einen kurzfristigen innenpolitischen Vorteil zu verschaffen. Einen solchen Rückfall in provinzielle Engstirnigkeit und nationalistische Eigensucht kann und darf sich ein tolerantes, weltoffenes und exportorientiertes Land wie Deutschland nicht leisten.

Von opportunistischem Gutdünken oder Wohlgefallen dürfen wir niemals abhängig machen, wer zum vereinten Europa gehören wird. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union entscheidet sich auf der Grundlage klarer Prinzipien und nachprüfbarer politischer Kriterien. Wer den europäischen Werten von Demokratie und von Rechtsstaatlichkeit, wer dem Schutz von Menschen- und Minderheitenrechten entspricht, wer sich politisch und ökonomisch beitrittsfähig gemacht hat, dem darf der Zutritt zur Europäischen Union nicht prinzipiell verwehrt sein. Als exklusiver closed shop verlöre die Europäische Union ihre Seins- und Wesensbestimmung: Frieden, Stabilität, Sicherheit und Wohlstand durch Integration.

Genauso richtig ist allerdings, dass es kein voraussetzungsloses Anrecht oder gar einen Automatismus auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union geben kann. Es ist die souveräne Entscheidung der Mitgliedstaaten, wen sie wann aufnehmen wollen. Es gibt Grenzen der Erweiterung Europas, die sich allerdings nicht abstrakt festlegen lassen, sondern sich konkret aus der Aufnahmefähigkeit der Europäischen Union ergeben. Beitrittsfähigkeit und Aufnahmefähigkeit sind die zwei Seiten einer Medaille.

Damit das gemeinsame Europa den neuen Anforderungen auch im 21.Jahrhundert gerecht werden kann, müssen die europäischen Mechanismen und Institutionen den veränderten Realitäten angepasst werden. Deshalb ist die Ausarbeitung der europäischen Verfassung ein wahrer Meilenstein in der Geschichte unseres Kontinents. Und deshalb geht es bei der bevorstehenden Ratifizierung der Verfassung am 12. Mai im Bundestag und am 27. Mai im Bundesrat um weit mehr als einen gewöhnlichen parlamentarischen Akt: Es geht 60 Jahre nach Kriegsende um das unmissverständliche Bekenntnis von uns Deutschen zu einem Europa des Friedens, der Freiheit und des Wohlstands.

Die europäische Verfassung wird dem Integrationsprozess eine neue Dynamik verleihen. Damit unterstreicht die Europäische Union ihre historische Ambition: Europa versteht sich als eine soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Gemeinschaft. Es will nicht nur als äußere, lediglich geografische Einheit erscheinen, sondern ganz bewusst auch als innere Einheit auftreten und handeln. Dem Credo verpflichtet, gemeinsam mehr erreichen zu können als jeder für sich.

Eine vordringliche Aufgabe der Zukunft wird es dabei sein, eine gemeinsame europäische Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu entwickeln, damit Europa seine Stimme erheben kann für den Frieden, für die Prinzipien des Multilateralismus, für eine internationale Ordnung auf der Basis des Völkerrechts und für eine gerechte, kooperative Weltordnung. Europa versteht und entwickelt sich als Wertegemeinschaft. Nicht Geschichte, Sprache oder Religion machen Europa einzigartig, sondern normative Ziele, politische Prinzipien, auch kulturelle Haltungen: Eintreten für den Frieden, Achtung der universellen Menschenrechte, Vertrauen in die Stärke des Rechts, Toleranz im Umgang mit kultureller Vielfalt, Respekt vor dem Individuum.

Die historischen Erfahrungen und Konsequenzen des Zweiten Weltkrieges bringt die europäische Verfassung unter der Devise "In Vielfalt geeint" treffend zum Ausdruck. In der Toleranz gegenüber Andersdenkenden und Andersgläubigen, in der Anerkennung von Vielfalt und Verschiedenartigkeit besteht das kulturelle Fundament der europäischen Integration. Europa ist das gelebte Bekenntnis zur Pluralität. Feindbilder jeglicher Art vertragen sich nicht mit diesem Verständnis. Wir dürfen nicht zulassen, dass Fremdes mit Feindlichem gleichgesetzt wird. Die Anerkennung des anderen als eines Gleichen ist ein kultureller und zivilisatorischer Fortschritt, der Europa auszeichnet und für den wir überall in der Welt eintreten.

Für die Nachgeborenen, für die Vertreter des heutigen, demokratischen Deutschlands lautet die Lehre aus unserer leidvollen Geschichte des 20.Jahrhunderts: Wir setzen uns ein für Freiheit, Gerechtigkeit und ein würdiges Leben für alle - in Frieden, ohne religiösen Hass, ohne nationalen Hochmut und ohne politische Verblendung. Wir wollen und wir werden nicht zulassen, dass Unrecht und Gewalt, dass Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wieder eine Chance bekommen.

© SZ vom 7.5.2005 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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