G20-Proteste:Freispruch nach Dosenwurf

Drei Jahre nach seinem Bierdosenwurf bei einer Demonstration gegen den G-20-Gipfel in Hamburg ist ein ehemaliger Polizist aus München freigesprochen worden. Dem 38-Jährigen sei nicht nachzuweisen, dass er bei dem Wurf in Richtung Polizei billigend in Kauf genommen habe, seine früheren Kollegen zu verletzen, sagte Richter Reinhard Kloß am Montag bei der Verkündung des Urteils vor dem Amtsgericht Altona. Gleiches gelte für die ebenfalls angeklagte 31 Jahre alte Freundin des Mannes, die ebenfalls eine Dose geworfen hatte. Das Urteil sei nicht Ergebnis erwiesener Unschuld, sondern Ergebnis des Rechtsgrundsatzes "in dubio pro reo" (im Zweifel für den Angeklagten), sagte Kloß. Die Staatsanwaltschaft, die eine Bewährungsstrafe beziehungsweise eine Geldstrafe für die Angeklagten gefordert hatte, will prüfen, ob sie Rechtsmittel gegen die Freisprüche einlegt.

© SZ vom 07.07.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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