In New York sind nach Behördenangaben vier Männer wegen eines mutmaßlichen Anschlagsplans festgenommen worden. Die Verdächtigen hätten geplant, Sprengsätze nahe einer Synagoge und einem jüdischen Gemeindezentrum im Stadteil Bronx zu zünden, teilten Staatsanwaltschaft, New Yorker Polizei und die US-Bundeskriminalpolizei FBI mit.
Den Angaben zufolge hat das FBI die aufgedeckte Terrorzelle bereits seit einem Jahr unterwandert. Zudem habe die Ermittler die vier Festgenommenen mit "gefälschten", harmlosen Waffen und Sprengstoff versorgt, sagte der Polizeikommissar von New York, Raymond Kelly. "Die Bomben waren von FBI-Technikern hergestellt", sagte Raymond. "Sie waren völlig funktionsunfähig. Zu keinem Zeitpunkt war irgendjemand in Gefahr, verletzt zu werden."
Neben Anschlägen auf eine Synagoge und ein jüdisches Gemeindezentrum planten die Männer den Kauf von Boden-Luft-Raketen des des Typs Stinger, um US-Militärflugzeuge, die etwa 110 Kilometer nördlich von New York auf dem Stützpunkt Stewart stationiert sind, abzuschießen. "Die Beschuldigten wollten terroristische Anläge verüben", erklärte Staatsanwalt Lev Dassin. "Sie suchten Ziele aus und bemühten sich um die zu ihrer Ausführung nötigen Waffen."
Es droht lebenslange Haft
Die Verdächtigen seien festgenommen worden, als sie bei einer vom FBI und anderen Sicherheitsbehörden inszenierten Aktion deaktivierte Raketen und unschädlich gemachten Sprengstoff gekauft hätten.
Die vier Männer sollen am Donnerstag vor einem Bundesgericht in White Plains im Bundesstaat New York erscheinen. Ihnen wird Verschwörung zum Einsatz von Massenvernichtungswaffen sowie Verschwörung zum Besitz und Einsatz von Flugabwehrraketen vorgeworfen. Auf jeden dieser Vorwürfe steht im Höchstfall lebenslange Haft. Den Angaben zufolge wurde bereits Anklage erhoben.
Wie der New Yorker Kongressabgeordnete Peter King dem Fernsehsender CNN sagte, sollte der Anschlag bereits am Mittwochabend stattfinden. Die Verdächtigen bezeichnete er als "hausgemachte Terroristen". Wie der Fernsehsender BBC berichtet, wurden alle vier Männer in den USA geboren. Ihre Namen wurden mit James Cromitie (alias Abdul Rahman), David Williams (alias Daoud und DL), Onta Williams (alias Hamza) und Laguerre Payen (alias Amin und Almondo) angegeben.
"Glücklicherweise haben die Verdächtigen Unterstützung bei einem Zeugen gesucht, der mit der Regierung zusammenarbeitet", sagte US-Bundesanwalt Lev Dassin. "Während es sich bei den vom Zeugen überreichten Waffen nur um Attrappen handelte, glaubten die Verdächtigen, dass sie absolut echt seien."
Den Ermittlungen zufolge wollten die Männer vor dem jüdischen Gotteshaus Plastiksprengstoff zünden. Die Militärflugzeuge wollten sie beim Start oder bei der Landung auf einem Militärflughafen in der Nähe von New York mit Boden-Luft-Raketen abschießen.