Gasbohrung vor Zypern:Druck auf die Türkei wächst

Als Reaktion auf die als illegal erachtete türkische Erdgas-Suche vor Zypern haben die Außenminister der EU-Staaten Strafmaßnahmen gegen die Türkei beschlossen. Konkret sollen EU-Gelder gekürzt und die Verhandlungen über ein Luftverkehrsabkommen eingestellt werden - was Flüge für Verbraucher verteuern könnte. Dies geht aus einem am Montag in Brüssel verabschiedeten Text hervor. "Die Provokationen der Türkei sind für uns alle inakzeptabel und wir stehen hier auf der Seite Zyperns", sagte der deutsche Europastaatsminister Michael Roth bei dem EU-Treffen in Brüssel. Sollte die Türkei nicht einlenken, seien auch andere Arten von Sanktionen denkbar. Sie könnten nach dem Ministerbeschluss gezielt beteiligte Unternehmen oder Einzelpersonen treffen. Die EU will die Türkei mit den Strafmaßnahmen dazu bewegen, die Erdgassuche vor dem Mitgliedstaat Zypern einzustellen. Die Türkei weist die Vorwürfe zurück, sie würde illegal bohren.

© SZ vom 16.07.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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