Erster Atommeiler in Iran:Iranisches Atomkraftwerk fertiggestellt

Lesezeit: 1 min

Seit 14 Jahren wird an dem Meiler gebaut, jetzt sollen die Arbeiten am Atomkraftwerk in Buschehr beendet sein. Die Regierung will es noch dieses Jahr in Betrieb nehmen.

Das Atomkraftwerk Buschehr im Iran soll nach 14 Jahren Bauzeit fertiggestellt sein. Der Bau des Meilers sei abgeschlossen, teilte der Chef des russischen Atomunternehmens Rosatom, Sergej Kirijenko, vor Journalisten in Buschehr mit.

Der 1000-Megawatt-Meiler in Buschehr. (Foto: Foto: dpa)

Kirijenko ist zu einem Test des ersten iranischen Atomkraftwerks in den Iran gekommen. Er wolle zusammen mit dem Chef des iranischen Atomprogramms, Gholamresa Aghasadeh, den Stand der Arbeiten in Buschehr am Persischen Golf inspizieren, berichtete der Sender Chabar.

Die Regierung in Teheran will das Atomkraftwerk noch in diesem Jahr hochfahren. Die Fertigstellung des 1000-Megawatt-Meilers hatte sich wiederholt verzögert. Die Gesellschaft Atomstrojexport, die mit dem Bau des Atomkraftwerks betraut war, hatte die Inbetriebnahme ursprünglich für das Jahr 2008 angekündigt.

Gestern teilte die russische Atomenergiebehörde mit, Buschehr solle zunächst ohne atomare Brennstäbe einen Testlauf machen.

Die UN-Atomenergiebehörde IAEA teilte in der vergangenen Woche mit, Teheran habe für das zweite Quartal dieses Jahres den Betrieb mit atomaren Brennstäben angekündigt. Die von Russland gelieferten Brennstäbe werden von der IAEA aufbewahrt.

In den 70er Jahren war der Auftrag zum Bau des Atommeilers in Buschehr ursprünglich an den deutschen Siemens-Konzern gegangen, 1995 wurde der Auftrag an Russland übergeben. Die Fertigstellung des Kraftwerks hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder verzögert.

Der Iran plant zudem den Bau eigener Atomkraftwerke, die 2021 ans Netz gehen sollen. Dazu hat der Iran damit begonnen, in Natans selbst Uran anzureichern. Vor allem der Westen verdächtigt die Regierung in Teheran, das Material zum Bau von Atombomben verwenden zu wollen. Sie will den Iran daher zur Einstellung seines Urananreicherungsprogramm bringen. Der Weltsicherheitsrat hat Sanktionen gegen den Iran verhängt.

© AP/AFP/liv - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: