Entführte Japaner:Freilassung entpuppte sich als Übersetzungsfehler

Die Bemühungen um die Freilassung von drei japanischen Geiseln in Irak sind vorerst ohne Erfolg geblieben. Die japanischen Behörden geben nur kryptische Informationshäppchen. Zwischenzeitlich hatten Medien irrtümlich berichtet, die Entführten seien in Freiheit.

Die japanische Botschaft in Amman stehe in der Frage weiterhin "in Kontakt mit Beteiligten", sagte der japanische Vize-Außenminister Ichiro Aisawa. Ein Botschaftssprecher sagte, Japan arbeite eng mit "betroffenen Institutionen" zusammen. Zwar lägen "verschiedene Informationen" vor, aber keine, die die Freilassung der Geiseln bestätigen könne.

Laut Aisawa war nach wie vor völlig unklar, wann und wo die Geiseln freigelassen werden sollten. Auch über ihren Gesundheitszustand lägen keine Informationen vor.

Entführer drohten, Geiseln lebendig zu verbrennen

Japanische Medien hatten zuvor berichtet, die Geiseln seien bereits freigelassen worden. Laut dem arabischen Fernsehsender al-Dschasira handelte es sich um einen Übersetzungsfehler.

Bei den Entführten handelt es sich um einen 18-jährigen freiwilligen Hilfsarbeiter und seine 34-jährige Kollegin sowie einen 32-jährigen Fotografen.

Die irakischen Entführer hatten damit gedroht, sie "bei lebendigem Leib zu verbrennen", wenn die japanischen Truppen nicht bis Sonntagabend abgezogen würden. Tokio hatte jedoch wiederholt beteuert, Japan werde sich nicht erpressen lassen.

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