Einigung mit Guerilla:Waffenstillstand in Kolumbien

Nach mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg, 220 000 Toten und Millionen Vertriebenen soll für Kolumbien eine neue Zeit anbrechen - eine friedliche. Regierung und die linke Guerilla Farc einigen sich auf eine Waffenruhe.

Nach mehr als 50 Jahren des Bürgerkriegs haben sich die kolumbianische Regierung und die linke Guerillaorganisation Farc () auf einen Waffenstillstand geeinigt. Unterhändler beider Seiten unterzeichneten im Beisein von Präsident Juan Manuel Santos und Farc-Chef Rodrigo Londoño alias "Timochenko" das Abkommen am Donnerstag in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Der Waffenstillstand gilt als Voraussetzung für einen Friedensvertrag, über den beide Seiten seit 2012 verhandeln. Im Bürgerkrieg zwischen linken Guerillagruppen, rechten Paramilitärs und der Armee kamen in dem südamerikanischen Land 220 000 Menschen um. Millionen wurden vertrieben. "Wir arbeiten für ein Kolumbien in Frieden - ein Traum, der beginnt, Realität zu werden", schrieb Präsident Santos. Farc-Chef "Timochenko" schrieb: "Wir sind an den Verhandlungstisch gekommen überzeugt von der Notwendigkeit des Friedens - weder besiegt noch geschlagen."

© SZ vom 24.06.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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