Doppelspitze:Unmut bei den Linken

Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch sollen ihre Partei in den Bundestagswahlkampf 2017 führen. Nicht alle sind mit der Entscheidung einverstanden. Zum Beispiel übt Vorgänger Gregor Gysi Kritik an dem Spitzenteam.

Bei den Linken hat die Vorgehensweise bei der Kür der Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl 2017 Unmut ausgelöst. Der Entscheidungsprozess zugunsten der Fraktionschefs Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch sei "keinesfalls gut" verlaufen, sagte der ehemalige Fraktionschef Gregor Gysi der Rheinischen Post. Parteichefin Katja Kipping betonte am Montag in Berlin, auch sie selbst und Ko-Parteichef Bernd Riexinger gehörten bei der nächsten Bundestagswahl zum linken Spitzenteam. Man habe "eine Zwei-plus-zwei-Lösung" gefunden. Angesichts wachsender Anfeindung von Zuwanderern und Flüchtlingen, so Kipping, sei es nun eine wichtige Aufgabe ihrer Partei, das "Lager der Solidarität" zu stärken. Linke seien "der Motor darin". Die Entscheidung für Wagenknecht und Bartsch als Spitzenkandidaten war am Sonntag im Parteivorstand gefallen. Gysi empfahl seiner Partei nun, ein rot-rot-grünes Bündnis nach der Bundestagswahl voranzutreiben.

© SZ vom 06.12.2016 / Lion, afp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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