Energiethemen:Ministerpräsident in Den Haag: Treffen mit König

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Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. (Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Archivbild)

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Düsseldorf (dpa/lnw) - NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat mit dem niederländischen Regierungschef Mark Rutte über den Ausbau der Energie-Infrastruktur gesprochen. „Wir stehen gemeinsam vor großen Herausforderungen. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat Folgen für ganz Europa. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig zusammenzustehen“, sagte Wüst laut der Staatskanzlei am Montag in Den Haag. Wüst war zu einem eintägigen Antrittsbesuch in das Nachbarland gereist.

Am Abend hatte der NRW-Regierungschef eine Audienz beim niederländischen König Willem-Alexander. „Wir sind gleich gesinnte Verbündete, vertraute Nachbarn, Freunde“, sagte Wüst über das Nachbarland. Auch König Willem-Alexander sei ein großer Freund Deutschlands. Wüst dankte ihm für sein Engagement für eine enge Partnerschaft. „Sein Einsatz für eine nachhaltige Welt hat unseren allerhöchsten Respekt“, sagte er über das Engagement des Königs.

Bei der Visite des NRW-Ministerpräsidenten stand die Energiepolitik im Fokus. Wasserstoff werde ein Schlüssel zur Klimaneutralität sein, sagte Wüst. „Wir verfolgen mit großem Interesse den Aufbau eines Korridors für Wasserstoff von Spanien über Rotterdam nach Nordwesteuropa. Nordrhein-Westfalen will Teil dieses Korridors sein“, so Wüst.

Nordrhein-Westfalen setze sich zudem mit den Niederlanden für die Umsetzung des Delta-Korridors ein, einer Pipeline-Verbindung zwischen dem Hafen Rotterdam und Nordrhein-Westfalen. Auch der Schienenweg biete großes Potenzial für Energie-Importe. Dabei gehe es um den Ausbau der Güterstrecke Betuweroute.Die Zusammenarbeit von Sicherheits- und Polizeibehörden soll bei der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität intensiviert werden.

Mit dem Einstein-Teleskop könnte im Dreiländereck zwischen den Niederlanden, Belgien und Deutschland ein Projekt globaler Spitzenforschung angesiedelt werden: ein Gravitationswellendetektor, der neue Erkenntnisse über die Entstehung des Weltalls erlaubt. Rutte und er seien gemeinsam der Auffassung, dass das Projekt großes Potenzial für die Region habe, sagte Wüst.

Die Niederlande sind für Nordrhein-Westfalen nach Angaben der Landesregierung der wichtigste Handelspartner. Im Jahr 2021 belief sich der Wert aller Importe aus den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen demnach auf rund 48,2 Milliarden Euro, während aus Nordrhein-Westfalen Güter im Wert von 22,7 Milliarden Euro in die Niederlande exportiert wurden.

© dpa-infocom, dpa:221017-99-159488/3

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