2. AprilDie israelische Armee greift nach den Selbstmordattentaten erneut mit Kampfhubschraubern den Gaza-Streifen an. Zwei Kampfhubschrauber feuern auf das Auto eines mutmaßlichen palästinensischen Extremisten und töten ihn.
3. AprilDie israelische Regierung lehnt den von Ägypten und Jordanien vorgeschlagenen Plan zur Beendigung der seit sieben Monaten andauernden Unruhen ab.
4. AprilErstmals innerhalb von zwei Monaten kommt es zu einem israelisch-palästinensischen Treffen auf hoher Ebene. Israels Außenminister Schimon Peres und der palästinensische Minister für internationale Beziehungen, Nabil Schaath, treffen sich im Beisein des EU-Beauftragten für Außen- und Sicherheitspolitik Javier Solana in Athen.
6.AprilIn der Nacht bombardieren israelische Kampfhubschrauber erneut palästinensische Ziele im Gaza-Streifen mit Raketen. Die israelische Armee schießt erstmals auch von Schiffen aus auf Gebäude der palästinensischen Polizei und Arafats-Leibgarde "Force 17" sowie auf ein Flüchtlingslager im Norden Gazas. Nach palästinensischen Angaben wurden bei den Angriffen fünf Palästinenser zum Teil schwerverletzt.
8. AprilDer Beginn des jüdischen Passah-Festes wird von neuen Spannungen überschattet. Zwar spricht Arafat Scharon die besten Wünsche zum Fest aus; trotzdem kommt es im Westjordanland und Gazastreifen zu neuen Zusammenstößen. In Tulkarem im Westjordanland erschießt eine Gruppe maskierter Männer einen Palästinenser, der als Kollaborateur für die Israelis gearbeitet haben soll.
Die israelische Armee greift mehrere palästinensische Ziele im Gazastreifen an. Die israelische Armee bezeichnet den Einsatz als Vergeltungsschlag für palästinensische Angriffe auf jüdische Siedlungen im Gazastreifen.
10. AprilDie israelische Armee beschießt militärische Einrichtungen der Palästinenser im Gaza-Streifen mit Raketen. Nach palästinensischen Angaben werden insgesamt acht Menschen verletzt.
Der israelische Raketenbeschuss ist offensichtlich eine Reaktion auf palästinensische Mörserangriffe auf israelische Siedlungen im Gaza-Streifen.
In der Nacht greift die israelische Armee erstmals mit Panzern das palästinensische Flüchtlingslager Chan Junis auf autonomem palästinensischem Gebiet an.
Die Palästinensische Autonomiebehörde sprach von mindestens 50 zum Teil schwer Verletzten.
12. AprilWenige Stunden nach einem Treffen der Sicherheitsexperten Israels und der Palästinenser flammt die Gewalt in den Palästinensergebieten wieder auf.
Ein 37-jähriger Palästinenser wird von israelischen Soldaten erschossen und ein zweiter verletzt.
Zuvor hatten militante Palästinenser vier Panzerfäuste auf jüdische Siedlungen abgefeuert, ohne Schaden anzurichten.
Sicherheitsexperten Israels und der Palästinenser können sich nicht auf Maßnahmen zur Beruhigung der Lage einigen.
13. AprilScharon strebt einem Zeitungsinterview zufolge ein Zwischenabkommen an, bei dem der palästinensische Staat um die Hälfte kleiner wäre als von den Palästinensern gefordert. 42 Prozent des Westjordanlandes könne er zugestehen, so Scharon in einem Interview der Zeitung Maariv.
14.AprilZu Beginn des Osterwochenendes ist es zu neuer Gewalt gekommen. Im Süden des Gaza-Streifens zerstörten israelische Truppen mit Planierraupen und Panzern eine Zentrale der palästinensichen Sicherheitskräfte. Dabei wurden 35 Palästinenser bei Feuergefechten verletzt.
In Gaza-Stadt wurde ein Hamas-Angehöriger bei einer Explosion getötet. Im Südlibanon beschoss die israelische Armee zwei Hisbollah-Stellungen. Zuvor war ein israelischer Soldat ums Leben gekommen, als die Hisbollah einen Grenzposten unter Beschuß nahm.
15. AprilScharon bekräftigt in einer Ansprache, dass Jerusalem Israels "vereinte, unteilbare Hauptstadt" sei und bleibe.
16. April Die israelische Luftwaffe fliegt ihre schwersten Angriff gegen syrische Militäreinrichtungen im Libanon seit fast 20 Jahren.
UN-Generalsekretär Kofi Annan kritisiertden israelischen Angriff gegen den Libanon in scharfer Form.
17. AprilDie israelische Armee rückt auf palästinensisches Gebiet vor. Sie greift palästinensische Polizeistationen und das Hauptquartier von Arafats Elitetruppe an. Der Gazastreifen wird durch Blockaden faktisch in drei Teile geteilt.
Israel begründet die umstrittene Besetzung, mit Angriffen militanter Palästinenser auf israelisches Gebiet.
Nach massiver internationaler Kritik auch aus den USA zieht Israel die Truppen aus den Autonomiegebiet zurück.
18. AprilMilitante Palästinenser setzen am Morgen ihre Mörsergranaten-Angriffe auf israelische Ziele im Gazastreifen fort.
Ungeachtet internationaler Kritik dringen israelische Truppen erneut auf palästinensisches Gebiet im Gazastreifen vor. Nach der Zerstörung eines Polizeipostens ziehen sie sich wieder zurück.
US-Präsident George W. Bush mahnt Scharon in einem Telefonat Zurückhaltung. Der UN-verurteilt die Eskalation der Gewalt an der Grenze zwischen Israel und Libanon.
Die EU kritisiert den israelischen Angriffauf eine syrische Militäreinrichtung im Libanon Mittwoch als unangemessen und die israelischen Einmärsche in die palästinensischen Autonomiegebiete als illegal.
19. AprilPalästinensische Extremisten greifen weiter jüdische Siedlungen an. In Nordgaza beschießen israelische Panzer eine Polizeistation.
Arafat ordnet an, alle Granatenangriffe auf jüdische Siedlungen im Gazastreifen und inIsrael einzustellen.
Ramallah wird von einer Explosion erschüttert. Die Ursache bleibt unklar, am wahrscheinlichsten ist eine Gasexplosion.
20. AprilNach einer kurzen Phase der Entspannung verschärft sich der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern wieder.
Im Anschluss an die muslimischen Mittagsgebete drangen israelische Polizisten auf das Gelände des Tempelbergs vor. Bei Auseinandersetzungen mit steinwerfenden Palästinsern werden mehrere Menschen leicht verletzt.
Arafat schlägt Scharon vor, gemeinsam zum Ende der Gewalt aufzurufen. Scharon lehnt dies ab.
23. AprilEin zwölfjähriger Palästinenser wird bei einer Trauerfeier im Gazastreifen erschossen. Elf weitere Personen werden verletzt. In der Stadt Or Jehuda explodiert eine Rohrbombe und verletzt vier Menschen. An einem israelischen Grenzposten kommt es zu einem Schusswechsel.
28. AprilBei neuen Zusammenstößen zwischen palästinensischen und israelischen Sicherheitskräften werden im Süden des Gaza-Streifens vier Palästinenser verletzt.
Die palästinensische Führung beschuldigte Israel, eine "aggressive militärische Eskalation" herbeiführen zu wollen.
30. AprilÄgyptens Präsident Hosni Mubarak will einen Waffenstillstand vermitteln. Nach einem Treffen mit Peres in Kairo gibt Mubarak an, eine entsprechende Einigung zwischen Israel und den Palästinensern sei grundsätzlich erzielt worden. Beide Seiten dementierten jedoch.
Am Abend gibt es im Gazastreifen und im Westjordanland verschiedene Schusswechsel, bei denen mehrere Menschen verletzt werden.